Fellige, flugunfähige Nistkastenbewohner können in Neustadt einziehen

(21.10.2020) 40 Jahre ist Manfred Witt nun schon Vogelwart für den OWV Neustadt und hat schon unzählige Nistkästen für Amseln, Baumläufer, Feldsperlinge, Kleiber und auch für Fledermäuse montiert und jährlich gewartet. 

Aber dieses Mal sollen Bewohner ohne Flügel einziehen ...Haselmäuse ... Aber keine Angst, die Haselmaus ist gar keine Maus, sondern ein Bilch und somit mit den Siebenschläfern verwandt.

Weil sie viel seltener als ihre Verwandten ist und es vor allem im Winter schwer hat, ist das possierliche Tierchen streng geschützt. Stören darf man sie auf keinen Fall! 

Wie der Siebenschläfer verschläft die Haselmaus den ganzen Tag und hat damit ihren englischen Namen "dormouse" wirklich verdient. Nachts erweist sie sich dann als einzigartiger Kletterkünstler. 

Überwintern ist für viele Haselmäuse eine schier nicht zu bewältigende Aufgabe, denn als Bodenschläfer lauern von überall her Gefahren. 

Um den knuffigen Bilchen etwas mehr Komfort für die warme Jahreszeit zu bieten haben Manfred Witt (OWV) und Verena Bauer (LBV und OWV) rund um Neustadt lange nach Plätzen Ausschau gehalten, an denen sich die Haselmaus über möglichst weite Strecken ohne Bodenkontakt von Baum zu Strauch und von Nuss und zu den Beeren bewegen kann. Die Häuschen gebaut haben die beiden LBV-Mitglieder Hans Heinrich und Georg Bauer. Das Holz hat z.T. auch die Firma Innenausbau Miny gespendet. Dass vorne kein Loch ist, schützt den europäischen Bilch vor Konkurrenz von Meisen und anderen Vögeln. Acht Kästen hängen bereit ... weitere sollen folgen. Jetzt muss sie nur noch einziehen. Die Haselmaus ... wohl eines der niedlichsten Tiere, die bei uns Gott sei Dank noch und z.T. auch immer mehr heimisch ist.