Wir freuen uns, wenn Sie an einer unserer Veranstaltungen teilnehmen, uns auf unserer Neuigkeitenseite "Wir aktiv" näher kennenlernen oder sich einfach mal bei uns melden!
Genauere Infos, was man tun kann, wenn man einen Jungvogel gefunden hat, finden sich hier auf der Homepage des LBVs. Vogel gefunden: Was nun? - LBV
Vor allem für große Fund-Vögel kann man sich auch bei der Vogelauffangstation informieren. Vogelauffangstation in Regenstauf - LBV
Anlässlich der internationalen Bat-Night hat die LBV-Naturschutzgruppe Weiden-Neustadt am 30.8.25 zum zweiten Mal Fledermaus-Interessierte zur Mühlberg-Kirche über Neustadt eingeladen. Als begeisternder Fürsprecher für die Fledermäuse, die die Gruppe im Laufe des Abends zwar neugierig umkreisten, bewies sich erneut Carsten Lenz, denn ihm gelang es, diese Flugkünstler, deren Art der Sinneswahrnehmung und Jahresablauf sich so deutlich von unserem Leben unterscheiden, direkt in die Herzen der Besucher fliegen zu lassen.
Um sich der Lebenswelt der Tiere leichter annähern zu können, waren die Naturfreunde am Beginn dieses Abends aufgerufen, kurz auf ihren Hauptsinn - das Sehen - zu verzichten, denn der spielt in der Welt der Fledermäuse auch kaum eine Rolle. Das Schließen der Augen wurde dann durch eine spannende Fantasiereise durch den Tagesablauf der Fledermäuse belohnt.
Carsten Lenz entführte durch einfühlsame und spannende Erzählungen in die Welt einer weiblichen Fledermaus der Art "Großes Mausohr", die sich mit Hilfe ihrer Ohren in der Landschaft orientiert, sich für Käfer-Snacks begeistert und tagsüber mit ihren Freundinnen in einer Gemeinschaft schläft, deren Stärke an sozialen Bindungen beeindruckt. Anhand von selbst gezeichneten Grafiken wurden, - dann wieder mit geöffneten Augen der Fledermausfreunde - sowohl die Unterschiede zwischen einzelnen Arten, ihren Jagd- und Lebensformen erklärt als auch ein Überblick über den Jahresablauf von Fledermäusen gegeben. Gelernt wurde hier, am Fuße der wunderschönen Mühlbergkirche, unter anderem, dass männliche Fledermäuse meist einzeln "ihr Ding drehen", während die Fledermausdamen in einer vollen Wochenstube den Schall von hunderten Artgenossinnen und das Echo der Umgebung auseinanderhalten müssen. Carsten Lenz erklärte aber auch, wie sinnvoll und gleichzeitig wie fordernd ein Winterschlaf für Fledermäuse ist, die damit zwar die insektenarme Zeit überbrücken, aber ihren ganzen Organismus umstellen müssen. Das zeigte er beispielhaft an der Herzfrequenz auf, die von mehreren hundert auf einige einzelne Schläge reduziert wird.
Weil das nur ein paar der vielen Informationen waren, die den Besuchern des lauen Sommerabends die uns fremde Lebenswelt der Fledermäuse näher brachten, ist es kein Wunder, dass aus den eingeladenen Fledermausinteressierten am Ende des Abends ohne Ausnahme Fledermausfreunde geworden sind.
Im Anschluss konnte - gut gestärkt durch Kuchen, Zwiebelkuchen und Kräuterbutterbaguette - in der Dämmerung der Ausflug mehrerer Fledermausarten aus dem Turm der Kirche beobachtet werden. Bat-Detektoren machten die Jagd dieser Flugkünstler auch hörbar. Ein durch und durch schönes sinnliches Erlebnis.
Wer sich mehr für den Schutz dieser ganz besondere Tiere einsetzen müssen, der ist beim LBV Neustadt/Weiden herzlich willkommen.
Text: Verena Bauer
Samstag, 30.08.25, 18:30 Uhr: Bat Night in Neustadt an der Waldnaab
Fledermausiger Abend an der Mutter-Anna Kirche am Mühlberg (mit Carsten Lenz)
Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) lädt herzlich zur europaweiten "Bat Night" ein - zu einem Abend rund um die Fledermaus. Wir treffen uns mit euch an der Wallfahrtskirche auf dem Mühlberg in Neustadt und tauchen bzw. fliegen ein ins spannende Leben der heimischen Fledermäuse, insbesondere der Großen Mausohren.
Nach einer kurzen Einführung in die Lebenswelt der Tiere und deren Bedeutung für unsere Natur beobachten wir gemeinsam den nächtlichen Ausflug aus ihren Quartieren in der Kirche.
Am besten eine Decke, Liege- oder Campingstuhl für entspanntes Beobachten mitbringen.
Die Veranstaltung ist für alle naturinteressierten Besucher und Besucherinnen geeignet, ob groß oder klein. Der Eintritt ist frei.
September
Sonntag, 7.9.25, 14:00 Uhr
Einladung der Ortsgruppe Schwandorf zur gemeinsamen Exkursion
Wir treffen uns um 14 Uhr an der Handwerkskammer Charlottenhof, Charlottenhof 1, 92421 Schwandorf.
Dort drehen wir dann gemeinsam eine gemütliche Runde und schauen, was da so fliegt und auf den Teichen schwimmt. Fernglas nicht vergessen! Anschließend kehren wir noch auf eine Schorle oder ein Radler... im Gasthof Hauser in Holzhaus ein, das das "Stammlokal" unserer Kreisgruppe ist. Da ist dann Zeit, um uns auszutauschen. Wir freuen uns drauf
07.09.2025 ab 14:30 auf dem LBV-Grundstück Sperlhammer:
Kränze winden aus Naturmaterial
Aus organisatorischen Gründen muss diese Veranstaltung vorerst abgesagt haben. Sie wird im Rahmen der nächsten Programme aber vermutlich nachgeholt.
Samstag, 13.09.2025 ab 14:30 Uhr auf dem LBV-Grundstück Sperlhammer
Natur genießen - mit Zwetschgendatschi und/oder Zeichenblock
Naturerlebnisse können kraftvoll sein, wenn man sich Zeit zum Beobachten nimmt. Das wollen wir gemeinsam tun, an einem schönen Platz im Grünen und gut gestärkt durch den Genuss von Zwetschgendatschi und Kaffee. Wie man die flüchtigen Momente länger bewahrt, kann man an diesem Tag mit Ella Krapf lernen. Was man braucht ist ein Notizbuch, ein paar Stifte und den Willen, die eigenen Beobachtungen in einer Kombination aus Wörtern, Skizzen, Zeichnungen und Fotos zu Papier zu bringen. Selbst Zeichnen ist kein Muss, aber was Ella zeigt, wird Lust dazu machen. Anmeldung per E-Mail bei verena.bauer@lbv.de.
Am 22. Juni waren wir, der Landesbund für Vogelschutz, auf dem Bauernmarkt in Neustadt vertreten. Neben vielen anderen interessanten Ständen rund um die heimische Landwirtschaft, Forstwirtschaft und regionale Erzeuger*innen haben wir unseren Stand mit spannenden Naturschutzthemen für die Besucherinnen und Besucher gefüllt.
Zum Anschauen gab es einiges an unserem Stand – und zu jedem Thema auch eine fachkundige Beratung oder eine spannende Geschichte von unserem motivierten Standteam. An dieser Stelle auch ein großer Dank an die Stadtbäume – in diesem Fall die Rosskastanie –, ohne deren Schatten wir ganz schön ins Schwitzen geraten wären!
Ein immer wieder besonderer Punkt in unserem Angebot ist das Projekt „Vogelfreundlicher Garten“. Dabei besuchen engagierte und fachkundige Naturgarten-Profis aus dem LBV mit viel Erfahrung über die Lebensraumansprüche von Insekten und Vögeln die Gärten interessierter Menschen – und bringen allerhand Tipps und Tricks zur vogelfreundlichen Gestaltung mit. Wenn der Garten den Bedingungen entspricht, gibt es eine stolze Plakette für den Gartenzaun, die genau das sagt: „Ich bin vogelfreundlich – und stolz drauf!“ (Natürlich auch insektenfreundlich – denn das geht ja Hand in Hand.)Eine Menge Infos, wie und wann ein Garten naturfreundlicher wird, waren am Stand nachzulesen oder konnten direkt erfragt werden.
Ein weiterer Programmpunkt – und immer wieder spannend anzuschauen – sind die verschiedenen Nistkästen und Insektenhotels, die beim LBV natürlich nicht fehlen dürfen. Ganz vorne mit dabei: die Schwalbenwinkel von unserem Schwalbenexperten Albert. Die Nisthilfen für Mehl- und Rauchschwalben sind wichtige Elemente für Stallungen und Scheunen, die mit jeder Modernisierung leider ein bisschen mehr Nutzen für diese fleißigen Sommerflieger verlieren – sofern man sie nicht berücksichtigt.
Wie einfach ein Insektenhotel gebaut werden kann, zeigten die „Astabschnitte mit Dach“, die mit gut platzierten Bohrlöchern einfach aufgehängt werden können – ganz ohne den oft überflüssigen Schnickschnack mancher modischer Insektenhotels.
Und ganz in der Mitte des Standes konnten unsere Besucherinnen und Besucher ein kleines Fenster betrachten – nicht zum Draufklopfen und „Hallo“ sagen, sondern um nicht dagegen zu fliegen. Jährlich stirbt eine enorme Anzahl an Vögeln durch die Kollision mit Glasscheiben an Gebäuden, Bushaltestellen und anderen Einrichtungen, da sie diese nicht als Barriere wahrnehmen. Der LBV informierte über die verschiedenen Möglichkeiten, Fenster für Vögel ungefährlicher zu machen. Das Fenster am Stand wurde zum Beispiel mit einem speziellen Punktmuster beklebt, das für Vögel gut sichtbar ist – und dabei trotzdem fast dekorativ wirkt.
Natürlich gab es auch etwas zu gewinnen: Bei einem erfolgreich abgeschlossenen Vogelquiz (oder gegen eine kleine, erfolgreich übergebene Spende) haben wir eine große Auswahl an heimischen Pflanzen bereitgestellt. Die Wildblumen und Kräuter können jetzt in so manchem Garten ein kleines bisschen mehr Wildheit und Naturfreude schenken.
Hast du uns verpasst?
Dann schau doch mal in unseren Veranstaltungskalender – und komm beim nächsten Event einfach dazu!
Text: Carsten Lenz, Bilder: LBV-Naturschutzgruppe Weiden-Neustadt
Einladung für alle Natur- und Gartenfreunde
Mit dem Projekt "Vogelfreundlicher Garten" feiert der LBV fast das ganze Jahr Gärten, in denen sich nicht nur Menschen, sondern auch Vögel, Insekten, Blindschleichen, Igel und viele mehr wohlfühlen.
Am Mittwoch, den 16.7.25, wollen wir das endlich einmal mit allen Naturfreunden gemeinsam tun.
Birgit Frenzel lädt zu einem gemütlichen Zusammensein ein, zum Honiglecken aus der eigenen Imkerei, zum Fachsimpeln über Natur, Gärten, Biodiversität und mehr und einfach zum Schauen, wie viel von der Natur man in den eigenen Garten holen kann.
Und so war's ... hier zum Nachlesen bei Onetz: https://www.oberpfalzecho.de/beitrag/eine-einladung-in-ein-verborgenes-gartenparadies:
Wegen der kühlen Witterung konnten die Bienen trotz allem Fleiß noch nicht viel Honig einlagern. Das hat eine Terminverschiebung bei der Ortsgruppe Weiden-Neustadt des LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) zur Folge: das "Süße Treffen" der vogelfreundlichen Gartenbesitzer, das am 27. Mai in Etzenricht geplant war, kann erst im Juli stattfinden.
Aber dann gibt es für alle, die sich dieses Jahr und in den vergangenen Jahren um die LBV-Auszeichnung „Vogelfreundlicher Garten“ bemüht haben das versprochene Honigfestchen, bei dem sich Garten- und Tierliebhaber honigschleckend über schöne Beobachtungen in ihren Gärten austauschen können.
Der neue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Lockeres Wippen aus den Knien heraus – das ist das Bewegungsmuster, an dem man die Wasseramsel üblicherweise erkennt. Schaut man dann etwas genauer hin, wie der passionierte Naturbeobachter Volker Spies, dann strahlt einem gleich die unverkennbar schneeweiße Brust des Vogels entgegen.
Volker Spies, der sich seit vielen Jahren ehrenamtlich beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz engagiert, war bestimmt nicht der erste, der bei diesem Anblick gleich sein Herz an diese mittelgroße Schönheit der Vogelwelt verlor, die man nur dann zu Gesicht bekommt, wenn an einem Flussabschnitt mal alles passt. Wasseramseln lieben Flüsse mit steinigem und kiesigem Untergrund und solche Bereiche gibt es tatsächlich ganz nah an den Weidenern, nämlich im Stadtbadbereich. Hier tauchen die Wasseramseln nach Beutetieren wie z.B. Wasserinsekten und Kleinkrebsen. Schon im Dezember konnte Volker Spies beobachten, wie sie am steinigen Uferrand der Waldnaab Nahrung aufpickte.
Dass es für die Wasseramsel hier – auf seiner Spazierstrecke – noch ein wenig optimaler wird, dafür wollte Volker Spies dann unbedingt sorgen. Wasseramseln bauen ihre Kugelnester in Halbhöhlen oder Höhlen entlang ihrer Nahrungsgewässer. Da solche Uferbereiche immer seltener werden sind sie für Hilfe dankbar. Nistkästen die wie Halbhöhen aussehen, können da hilfreich sein.
Zusammen mit seinem LBV-Kollegen, Hans Heinrich, fand der Vogelfreund in der Stadt Weiden, genauer gesagt mit der Stadtgärtnerei schnell einen Partner, der sich begeistern ließ. Das Projekt war mit Stefan Dürgner von der Stadtgärtnerei schnell geplant: Zwei Nisthilfen für Wasseramseln auf dem Areal der Stadt.
Die Stadt Weiden gab schnell ihre Erlaubnis und nur wenig Tage später gingen dann die vier Naturfreunde, die zwei LBVler und Jan Seibert und Patrick Schmidthammer von der Stadtgärtnerei schon ans Werk. In Hans Heinrichs privater Werkstatt waren passende, stabile Holzkästen schnell und naturschutzfachlich korrekt gefertigt. Am 3.2.25 wurden die relativ großen und schweren Nistkästen dann bereits von den Stadtgärtnereimitarbeitern angebracht. Die beiden LBVler standen mit ihrem Rat zur Seite. Das Aufhängen gestaltete sich gar nicht so einfach. So stand Jan Seibert in seiner wasserdichten Arbeitshose mehrmals knietief in der eiskalten Naab zusammen mit seinem Kollegen Patrick Schmidthammer.
Aber in der Sonne unter tiefblauen Himmel in einem so sympathischen Team wurde das fachgerechte Aufhängen der Nistkästen aber bravourös durchgeführt. Die jungen Wasseramseln werden es nun beim Sprung aus dem Nistkasten gar nicht weit haben zum schützenden Nass des Flüsschens und so deutlich sicherer vor Fressfeinden sein. Sie können bereits tauchen und schwimmen, wenn sie flügge werden. Die LBV Ortsgruppe Weiden/Neustadt sagt Danke für die gekonnte und angenehme Zusammenarbeit mit Herrn Dürgner, Herrn Seibert und Herrn Schmidthammer. Für die Wasseramseln ist jetzt rechtzeitig alles vorbereitet. Sie beginnen schon ab Mitte Februar mit dem Nestbau. Und weil für diesen einmaligen und wunderschönen Singvogel, der schwimmen, tauchen und fliegen kann, die Bedingungen im Stadtbad passen, können im Frühjahr schon die jungen Wasseramseln nach Beute tauchen.
Text: Volker Spies und Verena Bauer, Fotos: Volker Spies
Wohnungsnot gibt es auch bei den Vögeln und Fledermäusen. Deshalb helfen Gerhard Reichl und Hans Heinrich interessierten Tierfreunden aller Altersgruppen am 15.2.25 um 15:00 Uhr in einer großen Werkstatt in Altenstadt dabei, Nisthilfen für unterschiedliche Tiere zu bauen, die sich gern mit uns den Garten teilen.
Dabei wird auch auf die Bedürfnisse der einzelnen Arten eingegangen. Meisen fliegen ihre Brutstätten am liebsten durch ein Loch an, der Vogel des Jahres 2025, der Hausrotschwanz, braucht es dagegen etwas luftiger in einer Halbhöhle und luftig darf es für die Fledermäuse auf keinen Fall sein, die wollen nämlich nicht frieren.
Der Workshop ist auch für Familien wirklich gut geeignet und man darf, muss aber kein „Handwerker“ sein, denn die beiden LBVler Hans und Gerhard haben bereits ein paar Bausätze vorgefertigt und begleiten unerfahrene Bastler Schritt für Schritt kompetent auf den ersten Schritten zum eigenen Nistkasten und erzählen nebenbei auch aus der Naturschutzarbeit.
Die fertigen Nistkästen können – je nach Größe und Materialbedarf – für ca. 10 bis 15 Euro erworben oder kostenlos dem Naturschutz zur Verfügung gestellt werden.
Bitte – wenn vorhanden – Akkuschrauber mitbringen.
Anmeldung erforderlich für weitere Informationen zu Anfahrt & Co.: verena.bauer@lbv.de. Plätze begrenzt.
Bei bestem Wetter waren es letztlich nicht die Sonnenstrahlen auf knirschendem Schnee, die den zweiten Sonntagnachmittag im Januar zu einem Naturerlebnishighlight machten, sondern die humorvoll-unterhaltsame Weise, in der Wolfgang Winter Naturgeschichten aus kleinsten Indizien auf dem Weg vom Schätzlerbad Richtung Schwedentisch quasi herauspresste.
Diesen spannenden Erzählungen lauschten ca. 50 Hobby-Fährtenleser gut gelaunt und wurden mit zahlreichen Entdeckungen belohnt.
Zu sehen gab es bilderbuchklare Fußabdrücke von Mauswiesel, Hase und Co. im Schnee, Fraßspuren von Eichhörnchen, Fichtenkreuzschnabel, Waldgärtner und vielen weiteren sowie mehrstöckige "Specht-Hochhäuser", die einen Baum mit gleich mehreren Höhlen zu ihrem Wohnraum umgestaltet haben .
An skurrilen Gebilden, die z.B. mal einer Ananas gleichten, erklärte Naturkenner und LBV-Aktiver Wolfgang Winter, wie Gallwespen und Gallfliegen Bäume dazu bringen, ihnen eine geschützte Brut- und Fresshöhle für den Start ins Leben zu bieten. Immer wieder konnte man, wenn man sich mal Zeit nimmt und genauer hinschaut, auch viel über Überlebenstechniken der tierischen Waldbewohner erfahren: Ein Kiefernzapfen leert sich leichter, wenn er fest in die Rinde eines Baumes gesteckt wird. Als Marder sollte man wohl nicht zu viele Mistelbeeren fressen, auch wenn sie lecker sind, sonst wird einem schlecht. Als Maus frisst sich in einer ehemaligen Spechthöhle am Boden am sichersten und wenn Zweigschnipsel am Boden liegen, war nicht unbedingt eine Gartenschere am Weg, vielleicht war es auch ein Kieferborkenkäfer, die die Kronen der Bäume beschnitt.
Wen diese Naturgeschichten süchtig gemacht haben, den fordert Wolfgang Winter auf, ab jetzt jeden Spaziergang für Entdeckungen zu nutzen. Den Blick für die Wunder der Natur schärfen kann man mit zahlreichen Veranstaltungen der Landesbunds für Vogel- und Naturschutz. Das Programm für die ersten Monate des Jahres ist gerade erst erschienen (www.neustadt-weiden.lbv.de oder hier unter dem Beitrag).
Wenn man Streuobstwiesen oder Obstbäume im eigenen Garten pflegen oder pflanzen will, gibt es ganz schön viel zu wissen. Das wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Obstbaumschnittkurs des LBV Weiden/Neustadt sehr schnell klar. Aber Carsten Lenz und Philipp Glaab führten direkt vor Ort auf einer städtischen Streuobstwiese in Neustadt kongenial sympathisch hin zu mehr Handlungswissen für die Naturfreunde. Und das wurde dann auch gleich zur Pflege der Bäume genutzt.
Wie man im Wirrwarr der Äste nach und nach zu einer schonenden Baumverjüngung kommt, demonstrierten die beiden an sehr alten Obstbäumen. Man beginnt, indem man der Stammverlängerung folgt und dann an den dichten Ästen entlang entscheidet, wo sich die einzelnen Zweige zu sehr in die Queere kommen oder zu viel Licht nehmen.
Neben der zu schonenden Spitze werden die Äste waagrecht auf einer Höhe etwas kürzer zurückgeschnitten, so dass eine sogenannte "Saftwaage" entsteht. Aber, wer selbst kompetenter Baumpfleger werden will, bekommt im Frühjahr eine zweite Chance, denn die Pflegemaßnahmen wird die Ortsgruppe des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz im Frühjahr, am 8.3.25, an gleicher Stelle fortsetzen.
Eines steht aber jetzt schon fest: Gute Baumpflege geht nicht schnell, sondern braucht Einfühlungsvermögen und Zeit, aber gut gemacht wie an diesem Tag, macht sie am Ende sowohl die Baumpfleger als auch die Bäume glücklich. Pflaume und Apfel können nächstes Jahr noch freier wachsen, bekommen mehr Licht und man muss auch weniger fürchten, dass ganze Äste abbrechen.
Glücklich trotz Kälte, roter Nasen und kaum mehr spürbarer Zehen waren am Ende aber auch die Teilnehmer, denn sie packten kräftig mit an, balancierten auf Leitern zu kleinen Ästen und machten ganz nebenbei begeisterte Bekanntschaft mit vorher unbekannten Gartenwerkzeugen, wie z.B. der von Philipp Glaab mitgebrachten Schneidgriffe, die nun ganz sicher auch unter dem Weihnachtsbaum einiger teilnehmender Gartenfreunde liegen wird.
Ein schönes verfrühtes Weihnachtsgeschenk war aber auch, dass an diesem kühlen Samstag nicht nur gepflegt, sondern auch gepflanzt wurde: Zwei furchttragende Bäumchen: Eine Zuckerbirne, für Vögel und Nachbarn, und eine Eberesche, deren Vogelbeeren vor allem den gefiederten Freunden schmecken sollen. Auch hier konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Tipps und Kniffen der Profis Philipp Glaab und Carsten Lenz profitieren: die richtige Lochtiefe, Pfahlrammeneinsatz und Flechttechnik beim Absichern helfen dem Bäumchen. Die kommen wohl bei zukünftigen Pflanzen privat und beim LBV nun öfter fachgerecht zum Einsatz.
(Text: V. Bauer, Fotos: Kirsten Michl und V. Bauer)
Ausgerüstet mit grünem Pflanzspaten, festen Schuhen, guter Laune, Rechen, Arbeitshandschuhen und Energie zur Weltveränderung und Bewahrung der Schöpfung rückte am vergangenen Samstag die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Steinwaldregion (begleitet von Pfarrer Manuel Sauer) aus, um angeleitet von Förster Andreas Arnold und unterstützt von einigen Aktiven des LBV Weiden-Neustadt im Simultankirchenwald am Forst der Zukunft zu arbeiten. Zwischen den großen Fichten, die den neuen Pflanzen im Sommer noch etwas Hitzeschutz bieten, strahlte die Sonne auf die fleißigen Helfer, die in kürzester Zeit ca. 200 Buchen-, 50 Tannensetzlinge und unzählige Baumsamen unter die Walderde betteten. Dabei muss man für eine junge Tanne mit ihren langen Wurzeln schon ganz schön die Muskeln spielen lassen, damit das Loch tief und breit genug ist und sich die Wurzeln optimal entwickeln können.
Doch damit hatten die jungen evangelischen Naturschützer offenbar keine Probleme und auch nicht mehr dem Zeitdruck, denn so ein Bäumchen muss in die nährende Erde, bevor die Wurzeln zu sehr trocknen. Nach ca. 2 Stunden war der Großteil der Arbeit schon geschafft und auch auf der zweiten Waldfläche konnten die Konfirmanden erfolgreich auf ihr Tagwerk blicken: In vorher angelegten oberflächlichen Furchen versenkten 5 Wildenreuther Samen verschiedener Laubbäume und verdeckten sie liebevoll mit etwas Erde. Bestaunen konnten sie die Unmenge an Hirschtrüffel, die bei den Arbeiten ans Tageslicht kamen.
Als Belohnung gab es nicht nur Erfrischungsgetränke und einen Snack von Förster Andreas Arnold, sondern vor allem eines: Einen Blick in die Zukunft. Denn die Gruppe aus Naturschützern vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz und Jugendlichen durfte am Ende noch einen Blick auf die Erfolge vergangener Pflanzaktionen von Konfirmandengruppen aus den letzten Jahren werfen, die ebenfalls in Kooperation von Pfarrer Manuel Sauer und Förster Andreas Arnold durchgeführt wurden:
Die vor zwei und vier Jahren angesäten und gepflanzten Bäumchen auf weiteren Waldgrundstücken der Kirche haben sich inzwischen prächtig entwickelt. Lärchen und Buchen strahlten orange-braun in der Sonne und auch die Tannen wachsen jetzt jedes Jahr 10 cm nach oben.
So soll es auch auf den zwei am Samstag bepflanzten Flächen weitergehen … dann steht einem gesunden Mischwald der Zukunft nichts mehr im Wege. Konfirmanden und LBVler werden hierher auf jeden Fall oft zurückkehren und schauen, wer sich im Schatten der dann größer gewordenen Bäume alles wohlfühlt: Eichhörnchen, Tannenmeise und Co werden sich freuen.
Text: V. Bauer
Jede kleine grüne Insel im urbanen Raum hilft der Biodiversität, so auch kleine Bestände an Obstgehölzen und Streuobstwiesen.
Wir wollen uns die Pflege der Bäume gemeinsam anschauen und erarbeiten und selbst neu pflanzen.
Treffpunkt: Neustadt a.d.W Hans-Trottman Straße/Rastenhofer Straße
Ansprechpartner: Carsten Lenz
Anmeldung und Infos per Mail: carstenhlenz93@gmail.com
Für manche sind 4 Meter schon schwindelnde Höhen, aber da leben viele Vögel am sichersten und liebsten. Deshalb scheuten die Aktiven der LBV Naturschutzgruppe Weiden/Neustadt auch die wackelige Leiter nicht und rückten in den vergangenen Wochen mehrfach mit vollbepacktem Fahrradanhänger aus, um den geliebten gefiederten Freunden am Flutkanal beste Bedingungen für die nächste Saison zu bieten. Das Säubern von Nistkästen ist nämlich enorm wichtig. Blutsaugende Schädlinge wie Zecken und Flöhe müssen raus, damit die Vögel sich im nächsten Jahr ungeschwächt der Brut widmen können. Mit Wespen- und Hornissennestern vollgekleisterte Brutplätze müssen nach Abzug der Insekten wieder freigelegt werden, damit Platz ist für neue Bewohner, und die Überwinterungsplätze sollte wenigstens nicht nur von Mäusen belegt sein.
Nistkästen schaffen Lebensraum, aber sie brauchen auch Engagierte, die sich jedes Jahr die Zeit nehmen, diese wieder zu säubern. In Weiden hat das schon einmal geklappt mit Nicole Merbald, Volker Spies, Susanne Schwab und Hans Heinrich.
Text: V. Bauer, Fotos: Volker Spies, und Nicole Merbald.
Melden Sie sich bitte bei uns, wenn Sie selbst oder Bekannte einen passenden Platz für Schwalbenwinkel hätten!
Weitere Informationen: Albert Hirmer
Kontakt: verena.bauer@lbv.de
Schon seit 1997 feiern Fledermaus-Freunde in inzwischen über 30 Ländern diese wunderbaren Flugkünstler mit Echolot am letzten vollen Wochenende im August. Mit Carsten Lenz vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz kann man am Samstag, den 24.8.2024, ab 18:30 Uhr die Internationalen Batnight an einem idyllischen Ort mit anderen Naturfreunden gemeinsam begehen. Geboten werden Sitzplätze unter einer historischen Linde mit Aussicht auf einen historischen Kirchturm, in dem sich gleich ein ganzes Bündel an Fledermäusen wohlfühlt. Dabei sollte man sich seinen Camping- oder Liegestuhl mit Rücklehnfunktion oder eine Decke selbst mitbringen, damit der Blick auf die ausfliegenden Jäger der Nacht nicht zu einer Nackenstarre führt. Ein Fernglas ist ebenfalls hilfreich. Auf Taschenlampen wird verzichtet, denn wir wollen die geschützten Tiere nicht unnötig stören. Bevor der nächtliche Himmel aber zu einer Bühne für das Braune Langohr und andere Fledermausarten wird, können die Teilnehmer von Fledermauskenner Carsten Lenz viel Wissenswertes über diese fast schon mystischen Tiere erfahren. Hans Heinrich erklärt, wie man Fledermäusen am eigenen Haus ganz leicht einen Unterschlupf bauen kann, denn man aber auch beim LBV erwerben kann. Es wird kleine Snacks geben und dann wir der Batdetector ausgepackt, denn mit ihm kann man die Rufe der unterschiedlichen Arten hörbar und unterscheidbar machen.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Der LBV freut sich über Spenden und neue Mitglieder. Sie findet statt, wenn es nicht mehr als nieselt. Anmeldung nicht erforderlich.
Wir sagen Ihnen, worauf Sie bei der Ausübung Ihres Hobbys in der Natur achten sollten, damit Sie auch weiterhin deren Schönheit genießen können. Einige Dos and Don’ts * für Outdoor-Aktivitäten.
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Deutschlands Brutvögel nach wie vor massiv gefährdet – weiterhin keine Trendumkehr erkennbar!
Im Juni stellte das Nationale Gremium Rote Liste Vögel in der bereits sechsten Fassung die aktuelle Rote Liste der Brutvögel Deutschlands der Öffentlichkeit vor. 43 Prozent der 259 regelmäßig in Deutschland brütenden heimischen Vogelarten mussten in die neue Rote Liste aufgenommen werden, inklusive der in Deutschland ausgestorbenen Brutvogelarten. Somit steht annähernd jede zweite Brutvogelart auf der neuen Roten Liste und ist somit bedroht
Auf dem Hof von Naturlandpräsident Hubert Heigl durften wir eine Rauchschwalbenwebcam installieren, die uns nun 24 Stunden lang live das Leben am Nest mitverfolgen lässt. Schauen Sie rein!