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Wenn man Streuobstwiesen oder Obstbäume im eigenen Garten pflegen oder pflanzen will, gibt es ganz schön viel zu wissen. Das wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Obstbaumschnittkurs des LBV Weiden/Neustadt sehr schnell klar. Aber Carsten Lenz und Philipp Glaab führten direkt vor Ort auf einer städtischen Streuobstwiese in Neustadt kongenial sympathisch hin zu mehr Handlungswissen für die Naturfreunde. Und das wurde dann auch gleich zur Pflege der Bäume genutzt.
Wie man im Wirrwarr der Äste nach und nach zu einer schonenden Baumverjüngung kommt, demonstrierten die beiden an sehr alten Obstbäumen. Man beginnt, indem man der Stammverlängerung folgt und dann an den dichten Ästen entlang entscheidet, wo sich die einzelnen Zweige zu sehr in die Queere kommen oder zu viel Licht nehmen.
Neben der zu schonenden Spitze werden die Äste waagrecht auf einer Höhe etwas kürzer zurückgeschnitten, so dass eine sogenannte "Saftwaage" entsteht. Aber, wer selbst kompetenter Baumpfleger werden will, bekommt im Frühjahr eine zweite Chance, denn die Pflegemaßnahmen wird die Ortsgruppe des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz im Frühjahr, am 8.3.25, an gleicher Stelle fortsetzen.
Eines steht aber jetzt schon fest: Gute Baumpflege geht nicht schnell, sondern braucht Einfühlungsvermögen und Zeit, aber gut gemacht wie an diesem Tag, macht sie am Ende sowohl die Baumpfleger als auch die Bäume glücklich. Pflaume und Apfel können nächstes Jahr noch freier wachsen, bekommen mehr Licht und man muss auch weniger fürchten, dass ganze Äste abbrechen.
Glücklich trotz Kälte, roter Nasen und kaum mehr spürbarer Zehen waren am Ende aber auch die Teilnehmer, denn sie packten kräftig mit an, balancierten auf Leitern zu kleinen Ästen und machten ganz nebenbei begeisterte Bekanntschaft mit vorher unbekannten Gartenwerkzeugen, wie z.B. der von Philipp Glaab mitgebrachten Schneidgriffe, die nun ganz sicher auch unter dem Weihnachtsbaum einiger teilnehmender Gartenfreunde liegen wird.
Ein schönes verfrühtes Weihnachtsgeschenk war aber auch, dass an diesem kühlen Samstag nicht nur gepflegt, sondern auch gepflanzt wurde: Zwei furchttragende Bäumchen: Eine Zuckerbirne, für Vögel und Nachbarn, und eine Eberesche, deren Vogelbeeren vor allem den gefiederten Freunden schmecken sollen. Auch hier konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Tipps und Kniffen der Profis Philipp Glaab und Carsten Lenz profitieren: die richtige Lochtiefe, Pfahlrammeneinsatz und Flechttechnik beim Absichern helfen dem Bäumchen. Die kommen wohl bei zukünftigen Pflanzen privat und beim LBV nun öfter fachgerecht zum Einsatz.
(Text: V. Bauer, Fotos: Kirsten Michl und V. Bauer)
Ausgerüstet mit grünem Pflanzspaten, festen Schuhen, guter Laune, Rechen, Arbeitshandschuhen und Energie zur Weltveränderung und Bewahrung der Schöpfung rückte am vergangenen Samstag die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Steinwaldregion (begleitet von Pfarrer Manuel Sauer) aus, um angeleitet von Förster Andreas Arnold und unterstützt von einigen Aktiven des LBV Weiden-Neustadt im Simultankirchenwald am Forst der Zukunft zu arbeiten. Zwischen den großen Fichten, die den neuen Pflanzen im Sommer noch etwas Hitzeschutz bieten, strahlte die Sonne auf die fleißigen Helfer, die in kürzester Zeit ca. 200 Buchen-, 50 Tannensetzlinge und unzählige Baumsamen unter die Walderde betteten. Dabei muss man für eine junge Tanne mit ihren langen Wurzeln schon ganz schön die Muskeln spielen lassen, damit das Loch tief und breit genug ist und sich die Wurzeln optimal entwickeln können.
Doch damit hatten die jungen evangelischen Naturschützer offenbar keine Probleme und auch nicht mehr dem Zeitdruck, denn so ein Bäumchen muss in die nährende Erde, bevor die Wurzeln zu sehr trocknen. Nach ca. 2 Stunden war der Großteil der Arbeit schon geschafft und auch auf der zweiten Waldfläche konnten die Konfirmanden erfolgreich auf ihr Tagwerk blicken: In vorher angelegten oberflächlichen Furchen versenkten 5 Wildenreuther Samen verschiedener Laubbäume und verdeckten sie liebevoll mit etwas Erde. Bestaunen konnten sie die Unmenge an Hirschtrüffel, die bei den Arbeiten ans Tageslicht kamen.
Als Belohnung gab es nicht nur Erfrischungsgetränke und einen Snack von Förster Andreas Arnold, sondern vor allem eines: Einen Blick in die Zukunft. Denn die Gruppe aus Naturschützern vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz und Jugendlichen durfte am Ende noch einen Blick auf die Erfolge vergangener Pflanzaktionen von Konfirmandengruppen aus den letzten Jahren werfen, die ebenfalls in Kooperation von Pfarrer Manuel Sauer und Förster Andreas Arnold durchgeführt wurden:
Die vor zwei und vier Jahren angesäten und gepflanzten Bäumchen auf weiteren Waldgrundstücken der Kirche haben sich inzwischen prächtig entwickelt. Lärchen und Buchen strahlten orange-braun in der Sonne und auch die Tannen wachsen jetzt jedes Jahr 10 cm nach oben.
So soll es auch auf den zwei am Samstag bepflanzten Flächen weitergehen … dann steht einem gesunden Mischwald der Zukunft nichts mehr im Wege. Konfirmanden und LBVler werden hierher auf jeden Fall oft zurückkehren und schauen, wer sich im Schatten der dann größer gewordenen Bäume alles wohlfühlt: Eichhörnchen, Tannenmeise und Co werden sich freuen.
Text: V. Bauer
Jede kleine grüne Insel im urbanen Raum hilft der Biodiversität, so auch kleine Bestände an Obstgehölzen und Streuobstwiesen.
Wir wollen uns die Pflege der Bäume gemeinsam anschauen und erarbeiten und selbst neu pflanzen.
Treffpunkt: Neustadt a.d.W Hans-Trottman Straße/Rastenhofer Straße
Ansprechpartner: Carsten Lenz
Anmeldung und Infos per Mail: carstenhlenz93@gmail.com
Für manche sind 4 Meter schon schwindelnde Höhen, aber da leben viele Vögel am sichersten und liebsten. Deshalb scheuten die Aktiven der LBV Naturschutzgruppe Weiden/Neustadt auch die wackelige Leiter nicht und rückten in den vergangenen Wochen mehrfach mit vollbepacktem Fahrradanhänger aus, um den geliebten gefiederten Freunden am Flutkanal beste Bedingungen für die nächste Saison zu bieten. Das Säubern von Nistkästen ist nämlich enorm wichtig. Blutsaugende Schädlinge wie Zecken und Flöhe müssen raus, damit die Vögel sich im nächsten Jahr ungeschwächt der Brut widmen können. Mit Wespen- und Hornissennestern vollgekleisterte Brutplätze müssen nach Abzug der Insekten wieder freigelegt werden, damit Platz ist für neue Bewohner, und die Überwinterungsplätze sollte wenigstens nicht nur von Mäusen belegt sein.
Nistkästen schaffen Lebensraum, aber sie brauchen auch Engagierte, die sich jedes Jahr die Zeit nehmen, diese wieder zu säubern. In Weiden hat das schon einmal geklappt mit Nicole Merbald, Volker Spies, Susanne Schwab und Hans Heinrich.
Text: V. Bauer, Fotos: Volker Spies, und Nicole Merbald.
Schritt für Schritt heimische Vogelarten kennenlernen, ja, das ist möglich. Der LBV Weiden-Neustadt beginnt früh im Jahr mit einem mehrteiligen Vogelstimmen-Einsteiger-Kurs, zu einem Zeitpunkt, wenn fast nur die Kohlmeise singt. Nach und nach kommen dann auf kleinen Spaziergängen mit Naturkenner Wolfgang Winter einzelne Vogelarten dazu. So ist man nicht gleich von einer Symphonie von Vogelgesängen – wie dann im Mai – umrauscht, sondern kann nach und nach typische Stimmlagen und Gesänge von Amsel, Blaumeise, Kleiber, Grünspecht und Co. kennenlernen. Im Team ist das ganz leicht. Wolfgang Winter geleitet uns durch die Klangwelt der Oberpfälzer Vogelarten und das eröffnet Horizonte, denn: Dass die stimmgewaltigen Flugkünstler uns ganz nah sind, kann man oft nur hören, sonst bleibt man blind, denn Vögel wie das Wintergoldhähnchen halten sich am liebsten fern von uns in den Spitzen der Bäume auf. Melden Sie sich jetzt an. Naturschutz braucht Naturkenner!
Weitere Infos und Anmeldung unter: wolfgang.winter@lbv.de, 0176 5381300
Für Mitglieder des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz und Kinder, Jugendliche und Menschen mit geringeren finanziellen Spielräumen ist der Kurs kostenlos. Für Nicht-Mitglieder würde sich der LBV Weiden-Neustadt über 40 Euro freuen. Dafür kann man an allen ca. 10 gemeinsamen Termine teilnehmen, die wetterabhängig in einer eigenen Whatsapp-Gruppe bekanntgegeben werden.
Melden Sie sich bitte bei uns, wenn Sie selbst oder Bekannte einen passenden Platz für Schwalbenwinkel hätten!
Weitere Informationen: Albert Hirmer
Kontakt: verena.bauer@lbv.de
Schon seit 1997 feiern Fledermaus-Freunde in inzwischen über 30 Ländern diese wunderbaren Flugkünstler mit Echolot am letzten vollen Wochenende im August. Mit Carsten Lenz vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz kann man am Samstag, den 24.8.2024, ab 18:30 Uhr die Internationalen Batnight an einem idyllischen Ort mit anderen Naturfreunden gemeinsam begehen. Geboten werden Sitzplätze unter einer historischen Linde mit Aussicht auf einen historischen Kirchturm, in dem sich gleich ein ganzes Bündel an Fledermäusen wohlfühlt. Dabei sollte man sich seinen Camping- oder Liegestuhl mit Rücklehnfunktion oder eine Decke selbst mitbringen, damit der Blick auf die ausfliegenden Jäger der Nacht nicht zu einer Nackenstarre führt. Ein Fernglas ist ebenfalls hilfreich. Auf Taschenlampen wird verzichtet, denn wir wollen die geschützten Tiere nicht unnötig stören. Bevor der nächtliche Himmel aber zu einer Bühne für das Braune Langohr und andere Fledermausarten wird, können die Teilnehmer von Fledermauskenner Carsten Lenz viel Wissenswertes über diese fast schon mystischen Tiere erfahren. Hans Heinrich erklärt, wie man Fledermäusen am eigenen Haus ganz leicht einen Unterschlupf bauen kann, denn man aber auch beim LBV erwerben kann. Es wird kleine Snacks geben und dann wir der Batdetector ausgepackt, denn mit ihm kann man die Rufe der unterschiedlichen Arten hörbar und unterscheidbar machen.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Der LBV freut sich über Spenden und neue Mitglieder. Sie findet statt, wenn es nicht mehr als nieselt. Anmeldung nicht erforderlich.
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