Wolfgang Winter (ganz links) kann sich auf jedes Vogelstimmchen einen Reim machen. Am Himmelfahrtstag gab er sein Wissen bei einer Wanderung an der Haidenaab weiter. Bild: Weiß
Den Ruf des Kuckucks kennt jedes Kind, doch wie der Fitis klingt, wissen die Wenigsten. Beide Arten ließen sich bei der Vogelstimmenwanderung vernehmen, zu der die LBV-Kreisgruppe Neustadt/Weiden am Himmelfahrtstag nach Sperlhammer eingeladen hatte.
15 Naturfreunde fanden sich um 6 Uhr früh bei Sonnenschein und frischen 3 Grad in der kleinen Ortschaft an der Haidenaab ein, um dem Vogelkonzert unter der fachkundigen Führung von Wolfgang Winter zu lauschen. “Es geht ziemlich durcheinander”, stellte der gleich zu Beginn fest, “da ist es schwierig, die einzelnen Stimmen auseinanderzuhalten”. Vom Grundstück des LBV aus setzte der kleine Trupp sich dann entlang des Flüsschens in Bewegung. Die Strecke war mit Bedacht gewählt, da sie am Saum von Wasser, Wiese und Wald gleich mehrere Lebensräume abdeckte.
Der kräftige und melodische Gesang der Amsel ist auch in städtischer Umgebung zu hören und leicht zu erkennen, doch wie klingt der Fitis? Wolfgang Winter machte auf das Stimmchen des kleinen Laubsängers aufmerksam, “er singt ähnlich wie der Buchfink, aber leiser, schüchterner”. Wie der Zilpzalp ruft, lässt schon sein lautmalerischer Name erahnen. “Und das nasale Quatschen da oben ist ein Star, der schimpft jetzt ein bissl mit uns.”
Sperlhammer. Der frühe Vogel fängt den Wurm - und der Frühaufsteher genießt das Vogelkonzert: Am Donnerstag, 18. Mai, lädt die Kreisgruppe Weiden-Neustadt des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) um 6 Uhr morgens zur Vogelstimmenwanderung in Sperlhammer (Markt Luhe-Wildenau) ein.
Unter fachkundiger Führung von Wolfgang Winter lernen Naturliebhaber in den Wiesen entlang der Haidenaab zahlreiche gefiederte Sänger kennen. Der etwas anderen Vatertagswanderung schließt sich ein gemeinsames Frühstück an. Anmeldung und nähere Infos unter der Mail-Adresse verena.bauer@lbv.de.
Text: GW LBV-Naturschutzgruppe Weiden/Neustadt u.U.
Strahlender Sonnenschein ließ die gelben Schlüsselblumen und die kräftig-blauen Steinsamen am letzten Wochenende auf der Gartenradl-Tour noch intensiver erstrahlen. Aber dass es sich bei den besuchten Gärten um kleine und mittlere Paradiese handelt, wäre auch bei schlechterem Wetter auf Schritt und Tritt deutlich geworden. Natursteine und Totholzformationen bildeten die Struktur für eine wahre Pracht an Blüten. Und neben typischen Gartenpflanzen dominierten auch hübsche Wildpflanzen vom Gundermann über das Scharbockskraut bis hin zu dekorativen Holunderblüte und vielem mehr.
Sportlich musste man sein, denn die von Susanne Schwab und Martina Roder-Weiß ausgewählte Strecke von der Weidener Mooslohe nach Luhe und zurück musste erst einmal erstrampelt werden. Aber in grünen Fahrradstrecken entlang bei guten Gesprächen verging die Zeit wie im Flug.
Zu sehen gab es neben üppigen Pflanzen auch große Unterschiede.
Was wächst denn da? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Exkursion, die die AG Artenkenntnis Mitte Mai ins wildromantische Lerautal bei Leuchtenberg unternahm. Wolfgang Winter und Josef Schieder führten die wissensdurstige Truppe durch den Wald bis zur Wolfslohklamm. Teils folgte man dem Prädikatswanderweg "Goldsteig", teils watete man durch wadenhoch aufragende Brennnesseln. Botanische Sensationen machten sich zwar rar, aber auch künftige Artenkenner müssen klein anfangen.
Wie man Farne unterscheiden kann, zeigte Wolfgang Winter anhand von Dornfarn, Wurmfarn und Frauenfarn, die den Pfad unter hohen Fichten säumten. Der Sauerklee fühlt sich in der feuchten, frischen und schattigen Umgebung ebenso wohl wie die gewöhnliche Haselwurz, deren Blüten unter der Erde wachsen. An Gräsern fanden sich Seegras-Segge, Frühlings-Hainsimse und Hain-Rispengras. "Die Seegras-Segge wird sich wohl ausbreiten", mutmaßte Experte Winter.
Klein und sehr fein, so könnte der erste Garten, der dieses Jahr in Weiden die Auszeichnung als „Vogelfreundlicher Garten“ erhalten hat, beschrieben werden. Mitten im Ortsteil Hammerweg ist auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern fast alles zu finden, was das Vogelherz begehrt: dichte, immergrüne Heckenstrukturen, blühende Bäume und Sträucher, die später Früchte tragen werden, hoch rankende Pflanzen an den Wänden, vorwiegend heimische Gewächse, Trink – und Badestellen, vor Katzen geschützte Futterangebote, ein Komposthaufen, unterschiedliche Nistkästen, um nur einige der Elemente zu nennen, bei deren Vorhandensein sich verschiedene Vögel so richtig wohl fühlen. Zwölf unterschiedliche Vogelarten lassen sich in diesem kleinen Paradies deshalb auch regelmäßig beobachten und erfreuen die Besitzer mit Flugkünsten und Gezwitscher.
Bald ist die anstrengende Sing- und Balzzeit für viele Singvögel vorbei. Deshalb geht es am Samstag noch einmal in den Max-Reger-Park, um den ganzen Umfang an Gesangespracht genießen zu können.
Treffpunkt wie gewohnt am Eingang zum Max-Reger-Park gegenüber vom Parkhaus.
Start: 6:30 Uhr
Anmeldung nicht erforderlich und Teilnahme kostenlos.
Es ist wohl wahr, der Gesang des Gartenrotschwanzes, der um 4:30 Uhr vor dem eigenen Fenster zu rufen beginnt, prägt sich uns besonders ins Gedächtnis. Aber Vögel beschränken ihre gesangliche Brautwerbung keineswegs auf die ersten Stunden des Tages. Sie trällern, zirpen und zwitschern auch am Abend, um die Weibchen für sich einzunehmen.
Das ist gut für alle diejenigen, die in ihrer Freizeit lieber kein früher Vogel sein wollen, sondern sich ihre Wissenshappen lieber zu zivileren Zeiten fangen möchten.
Gelegenheit gibt es dazu am kommenden Samstag, den 29.4.23 um 19:00 Uhr in Neustadt a.d. Waldnaab zusammen mit Vogelkenner Wolfgang Winter. Treffpunkt ist die Bildkapelle gleich neben dem Gymnasium Neustadt. Wir schlendern durch Laubmischwälder, an Waldrändern und Hecken entlang und schauen, welche gefiederten Arten sich auch am Abend noch sehen und hören lassen.
Besonders für Familien geeignet. Anmeldung ist nicht erforderlich. Nachfragen: verena.bauer@lbv.de
Im Vergleich zur großen Natur draußen erscheint uns unser Garten oft klein. Aber er kann ein Ort der Vielfalt sein, nicht nur optisch: Grüne, rote, blaue, bunte Pflanzen unterschiedlicher Wuchshöhe finden sich oft neben spannenden Totholzstrukturen und bieten so einer Vielzahl von Tieren Heimat. Und obwohl sich im eigenen, kleinen Garten freilich immer nur ein Bruchteil der Optionen verwirklichen lässt, lohnt der Blick in andere Gärten, denn eigentlich ist immer ein bisschen mehr an "Lebensraum-schaffen" möglich: In vertikalen Strukturen, mit der Auswahl der Pflanzen nach den Bedürfnissen heimischer Tiere, mit klugen und kreativen Lösungen bei Wasserstellen, Wandbewuchs und vielem mehr.
Diesen Blick über die Gartenzäune will der LBV am kommenden Samstag, den 6.5.23 ab 14:00 Uhr allen Interessierten öffnen. Wir starten am Kinderhaus Tohuwabohu in Weiden und radeln ein ganzes Stück von Garten zu Garten ... jeder so weit wie er möchte. Motorlose und E-Bikes sind explizit willkommen!
Wetterfeste, warme Kleidung ist ratsam.
Weitere Infos bei: verena.bauer@lbv.de
Die Fledermäuse und das Wetter meinten es gut an diesem Freitagabend mit den über 30 Teilnehmer*innen an der Nachtwanderung rund um Almesbach im Wald. Bei milden Temperatur schwirrten Fledermäuse vor dem harmonischen Farbspiel über der Stadt Weiden, die wohl von kaum einem Ort schöner zu sehen ist, als über die Weide oberhalb von Almesbach. Rotkehlchen, Amseln und Singdrosseln trällerten sich müde vom Tag noch in den Schlaf, ein Rehbock beschwerte sich über irgendetwas in der Ferne, große Bäumstämme ragten in die zunehmende Dunkelheit und Wald konnte in diesem Abend einmal ganz anders erfahren werden.
Denn es schärft die anderen Sinne, wenn einem der für den Menschen wichtigste - das Sehen - fast vollständig genommen wird. Man hört mehr, spürt die Bodenunterschiede nicht mehr nur nebenbei, sondern matschigere Stellen, weicher Waldboden und feste Forststraßen drängen sich ganz in den Vordergrund des Bewusstseins. Ein bisschen Mut gehört auch dazu, den nächsten Schritt zu wagen, wenn man nicht genau weiß, was man unter den Sohlen spüren wird. Aber das, was man nach der Tour mit Wolfgang Winter und dem LBV eigentlich spürt, ist: Lust auf mehr ... mehr Wald, mehr Natur, mehr Abendspaziergänge und mehr Aufmerksamkeit mit allen Sinne für das, was es dort zu entdecken gilt.
Text: V. Bauer
„Im Wald da sind die Räuber“, so verbreitet ein Volkslied eine vermeintliche Tatsache, die schon lange nicht mehr stimmt. Heute sitzen die wirklichen Räuber nicht mehr in Wäldern sondern an gut geheizten, gut beleuchteten und gut ausgestatteten Orten.
Dennoch befällt uns Menschen zumindest ein „mulmiges“ Gefühl, wenn wir nachts allein im Walde sind. Der bekannte Wissenschaftler Hoimar von Ditfurth, der sich intensiv mit menschlichem Befinden beschäftigte, stellte sogar fest, dass es nicht an besonderem Mut liege, wenn jemand von sich behaupte, dass er nachts im Wald keine Angst habe, sondern ganz einfach daran, dass er lügt.
Obwohl es sich anfangs nass und kalt und gar nicht frühlingshaft anfühlte, widerstanden über vierzig wackere Naturfreund*innen dem sonntäglichen Couch-Magnetismus und besuchten zusammen mit der Geologie- und Botanik-Expertin Cäcilia Kastl-Meier das LBV-Naturschutzgebiet Kronmühle bei Botzersreuth. Los ging es mit der örtlichen Geologie, denn der bei der Kronmühle nachgewiesene, sogenannte Redwitzit ist eine sehr spezielle Gesteinsart, entstanden vor ca. 300 Millionen Jahren, die nur vereinzelt im Fichtelgebirge und in der Oberpfalz vorkommt. Auch über die jüngere Geschichte gab es mit alten Zeichnungen und Fotografien unterlegte Berichte. Solche zum Beispiel von den ursprünglichen Gebäuden der Einöde Kronmühle, von denen heute nur mehr einige von dichtem Moos bewachsene Mauerreste zu bewundern sind.
Auf vielfache Nachfrage hier die ersten Tipps von Simone.
Das war eine der Erkenntnisse der Kinder, die am 31.03.2023 bei der gemeinsamen Aktion des Kreisjugendrings und der Naturschutzgruppe Weiden-Neustadt des LBV mitmachten. „Basteln mit Naturmaterial“ war angesagt und dafür hatte die Kursleiterin, Martina Roder-Weiß, große Mengen an Schilf, trockenem Gras, dicken Baumscheiben und Bast herbeigeschafft. Geschickt fertigten die fleißig hantierenden Mädels und Jungs daraus gleich mehrere Objekte: sehr dekorative Nester für (Schoko-) Osterhasen und kompliziert aussehende, naturnahe Nisthilfen für die kleinsten unserer heimischen Singvögel mit der lautesten Stimme, die Zaunkönige.
Noch keine zehn Minuten unterwegs, schon kam der erste Regenguss – aber das schreckte keine(n) der 25 Interessierten, die morgens um 7 Uhr ihr warmes Bett bereits zugunsten einer Vogelstimmenwanderung mit Wolfgang Winter verlassen hatten. Auch viele verschiedene Vögel im Max-Reger-Park ließen sich nicht stören und gaben ihren Gesang und Flugkünste zum Besten. Neben den Dauergästen wie z.B. Amsel, Blau- und Kohlmeise, Kleiber, Ringel- und Türkentaube gab es auch etwas seltenere Arten zu beobachten wie zum Beispiel die größten unserer heimischen Finken, die Kernbeißer, eine gut getarnte Heckenbraunelle oder eine Mönchsgrasmücke mit ihrem schwarzen Käppchen und dem beeindruckend melodiösen Gesang. Ein Grünspecht ließ sein laut keckerndes "Lachen" hören und eine Lachmöwe zog ihre Kreise über der "Wasserlache" (flache Wasseransammlung) am renaturierten Krebsbach, wo sich auch mehrere Bachstelzen offensichtlich wohl fühlten. Was für ein ergiebiger Spaziergang!
Eine scharfe Sense mäht mehr als zwei stumpfe. Ganz nach diesem Motto trafen sich zum Sensen-Dengel-Kurs der Naturschutzgruppe Weiden-Neustadt des LBV fünfzehn Besitzer stumpfer Sensen, um neue Künste beim Schärfen ihres Mähgerätes zu erlernen. Als praxiserprobter und höchst anschaulich erklärender Lehrer erwies sich Ingolf Miny, der früher täglich zur Morgenstund mit der Sense dem Gras auf den elterlichen Wiesen zu Leibe rückte. Nur eine sehr scharfe Schneide durchtrennt das Gras durch die Bewegung der Sense. Ist sie stumpf, legt sich das Gras nur niedergedrückt auf den Boden und der Frust beim Mäher ist groß.
Gut. gedengelt ist halb gemäht. Also her mit Dengelbock, Hammer und Sensenblatt – und los ging es mit Erklärung und Demonstration:
Wer keinen großen Garten hat, unterschätzt oft, was man auf kleinsten Flächen wie Balkon, Blumenkasten, kleinen begrünbaren Quadratmetern ums Haus, in Wasser- und Pflanzenkübeln für die Artenvielfalt erreichen kann. Aber aus der Perspektive vieler Gartenbewohner müssen viele dieser Kleinstflächen geradezu riesig erscheinen ... und wenn sie leer, tot und unergiebig sind, auch einfach kahl. Denn eine Schwebfliege ist gerade einmal 7mm lang, ein Marienkäfer kann je nach Art noch viel kleiner sein. Vergleichsweise groß wirkende Insekten wie unsere heimischen Schmetterlingen bringen gerade einmal um die 100 mg auf die Waage. Für sie können wir viel tun! Und wer Lebensraum für Insekten schafft, hilft über die komplexen Zusammenhänge im Ökosystem auch größeren Tiere wie Fledermäusen, Vögeln, Igeln und viele mehr. Was auf Kleinstflächen möglich ist, wird Simone Schaller an vielen Beispielen zeigen. Freuen Sie sich auf bunte Vielfalt, die nicht nur Ihnen gefällt, sondern bei geschickter Pflanzenauswahl auch vielen anderen Lebewesen rund um Ihren Wohnbereich nützt.
Der Zaunkönig – dieser kleine Piepmatz hat seinen Namen nicht zuletzt wegen der Gebrüder Grimm Märchen erhalten. Er hüpft gern zwischen den Zäunen hin und her und ist im ganzen Märchenland bekannt, wird deshalb auch gerne Mäusekönig oder Zaunschlüpfer genannt.
Doch eigentlich stammt der Name des winzig kleinen Vogels aus dem Griechischen und bedeutet Höhlenbewohner. Nun – er wohnt zwar nicht in Höhlen, aber für die Kinderstube bevorzugt das Vogelpaar ein Nisthöhle. Das Zaunkönigmännchen baut zumeist mehrere kugelförmige Nester, von denen sich das Weibchen das geeignetste Werk aussuchen darf. Sie richtet die zukünftige »Kinderstube« dann mit dem richtigen Innenleben aus Moos, Federn oder Haaren ein.
Da das ja schon genug Arbeit ist, möchten wir dem Vogelpaar etwas Arbeit abnehmen und ein paar Nisthilfen flechten. Und da wir schon dabei sind, kannst du auch noch ein schönes Vogelnest für dich flechten und natürlich schmücken. Der Osterhase freut sich sicher auch, wenn er dein schönes Osternest füllen darf.
Text vom Kreisjugendring Neustadt: Anmeldung unter: Basteln mit Naturmaterial - Kreisjugendring Neustadt a.d. Waldnaab (kjr-neustadt.de)
oder per Mail an verena.bauer@fosbosweiden.de
Auch im Winter waren wir aktiv, aber die besten Monate für Naturliebhaber*innen, Umweltschützer*innen und Neugierige auf die Welt im Grünen startet erst jetzt so richtig.
Wir beginnen diese Woche mit der AG "Artenkenntnis" für Neueinsteiger und Fortgeschrittene und bald geht es richtig los, mit dem Sommerprogramm.
Hier schon einmal ein Link mit Vorabinformationen ... Die Endversion erscheint demnächst ...
Schauen Sie einfach einmal oder viele Male vorbei, es lohnt sich!
Wer schon einmal gemeinsam mit anderen einen Vogelkasten selbst gebaut hat, weiß, dass am Ende nicht nur das Ergebnis Freude bereitet. Es ist schön zu beobachten, wenn über Jahre hinweg der rohe Holzkasten von Blaumeisen, Kohlmeisen oder auch anderen Gartenvögel immer wieder liebevoll mit Moos, Blättern und kleinen Ästen ausgepolstert und für die Nachkommen vorbereitet wird. Noch schöner ist es, das gierige Wild-Durcheinander-Zwitschern der Jungvögel zu hören, die ihre emsigen Eltern zu schnellerer Futtersuche antreiben.
Eine gewinnbringende Erfahrung ist aber auch der Bau des Kasten selbst, gemeinsam mit anderen. Man erschafft etwas mit den eigenen Händen, was den bewunderten Flugkünstlern hilft. Man freut sich gemeinsam über die entstehenden Lebensräume und arbeitet auch mal selbst- und alltagsvergessen vor sich hin.
Diese Erfahrung möchte die LBV-Naturschutzgruppe noch mehr Menschen bieten, in Schulen und an gemeinsamen Werkel-Terminen.
Aber nicht alle Arbeiten gehen allen leicht von der Hand, denn vor allem der Zuschnitt der Materialien muss präzise erfolgen. Da ist es gut, dass Ingolf M, Albert H., Gerhard R. und Hans H. hier schon einmal vorarbeiten und gemeinsam anpacken. Mit großen Maschinen in der Werkstatt von Innenausbau Ingolf Miny wird hart gearbeitet und in vielen Stunden entstehen 60 vorbereitete Bausätze.
Die stehen jetzt schnell und unkompliziert zur Verfügung, wenn man wieder eine Gruppe Lust hat, Nisträume für Vögel bereitzustellen.
Manch alte Technik und so manche lange nicht genutzten Gegenstände der Alltagskultur kommen völlig zu Recht wieder in Mode. Das beste Beispiel ist die Sense, denn sie ist - für den Naturliebhaber - quasi die eierlegende Wollmilchsau: Sie wird ohne fossile Energien, Akkus oder Strom betrieben, arbeitet nahezu lautlos, ist äußerst langlebig, schützt die Vielfalt der Insekten und Bestäuber im Garten und erhöht die Artenvielfalt auf der hauseigenen Kleinwiese.
Doch wer sensen will, muss sein Gerät erst einmal herrichten, denn eine noch so scharf geschliffenen Sense kann ihre Schärfe nur doch beständiges Dengeln erhalten. Dengeln ist eine Form des Kaltschmiedens, bei dem man gefühlvoll das Metall mit dem Hammer bearbeitet. Das erfordert natürlich ein wenig Geduld und auch die richtige Technik.
Ingolf Miny von Innenausbau Miny hat bereits mit 11 Jahren ganze Wiesen mit der Sense gemäht und gibt diese alte Kulturtechnik nur zu gerne an Interessierte weiter. Geduld kann man in der Stunden vielleicht nicht lernen, aber zum Glück braucht man das auch nicht unbedingt, denn in Gesellschaft klopft und hämmert es sich doch eigentlich ganz gemütlich.
Teilnahme kostenlos nach Anmeldung bei verena.bauer@lbv.de oder per WhatsApp unter:
Text und Bild: V. Bauer
Zum Ratschen, Planen, gemeinsam freuen und mehr.
Jede/r ohne Voranmeldung willkommen.
Damit Hecken als Teil der Kulturlandschaft all die Funktionen erfüllen können, die sie zu so unersetzlichen Landschaftsbestandteilen werden lassen, müssen sie nicht nur gepflanzt, sondern auch gepflegt werden.
Die LBV-Naturschutzgruppe Weiherhammer u.U. - wie immer angesteckt von Dolf Küblböcks nachhaltigem Engagement -ist auf diesem Weg schon weit gekommen. Eine große Bandbreite unterschiedlichster Gehölze von Kirsche bis Weißdorn ist angewachsen und hat auch schon eine gewisse Höhe erreicht.
Der Schutzzaun konnte vor zwei Jahren abgebaut werden und jetzt haben die Naturschützer zusammen mit Partner der LBV-Naturschutzgruppe Weiden-Neustadt den noch jungen Pflanzen noch einmal mehr Licht für den Sommer geschaffen.
Heckenbewohner wie Igel und Neuntöter wird es freuen. Und in großer Gruppe geht die Arbeit auch leicht von der Hand.
Interessenten für weitere Arbeitseinsätze können sich beim der der LBV-Naturschutzgruppe Weiherhammer oder verena.bauer@lbv.de melden.
Fotos und Text: Verena Bauer
Die Schönheit der Natur erreicht unser Auge ohne jede Vorbedingung. Diese Erfahrung haben wir alle schon einmal gemacht, sei es im Schatten mächtiger Bäume, auf einer blühenden Wiese oder bei der Beobachtung von Wildtieren, die sich uns gnädigerweise ab und an präsentieren – wie etwa einem genüsslich fressenden Eichhörnchen auf einem Holzstock. Richtig ist aber auch, dass, wer mehr weiß, auch mehr sieht und auch seine anderen Sinne trennschärfer einsetzen kann. Nicht alle Vögel machen „piep“. Im Grün des Bodens sind es die feine Pflanzenstrukturen, die begeistern können und die Unterschiede verschiedener Insekten-, Pflanzen- und Baumarten kann man auch er-riechen und er-schmecken. Die volle Faszination entfaltet das Naturerlebnis aber erst, wenn man noch mehr weiß, z.B. dass Zitronenfalter voll ausgewachsen im Wald überwintern, an unseren Gartenpflanzen nur Blattlaus-Weibchen fressen, dass zu den klobigen grünen Blättern am sommerlichen Wegrand die zarten Blüten des schüchtern wirkenden Huflattichs gehören oder wie Pilze, Bäume und Tiere zusammenarbeiten, damit es den Wald, den wir lieben, so überhaupt geben kann.
Ein ganzes Universum neuen Wissens wartet unter unseren Füßen und direkt vor unserer Nase draußen im Grünen. Wir, die LBV-Naturschutzgruppe Weiden-Neustadt u.U. wollen Interessierten den Einstieg in diese Welt erleichtern.
Unter uns gibt es viele,
- die zumindest Teile der Natur so detailliert kennen, dass sie uns sagen, können, worauf man achten muss, wenn man draußen nicht nur einen „Vogel“ sehen und hören will, sondern einen
„Fichtenkreuzschnabel“ oder „die hämmernde Futtersuche eines Buntspechts“ …
- die uns zeigen können, wie welche Vielfalt unterschiedlicher Pflanzen in unterschiedliche Lebensräumen eine Heimat finden. Eine Schönheit, die sich manchmal erst auf den Knien – ganz nah – erschließt …
- die uns zu Spurenleser/innen spannender Naturgeschichten machen, die man einfach weitererzählen will und
- die uns so auch klar machen, was wir tun sollten und unter Umständen auch einfach unterlassen sollten, damit diese Schönheiten in der Oberpfalz weiter gedeihen können. Oft ist das ganz leicht.
Schließen wir uns zusammen, lassen Sie uns gemeinsam ab und an draußen – ganz unverbindlich, wie es passt - unterwegs sein an verschiedenen Orten im Landkreis und uns mit ein paar Hilfestellungen in kleinen Portionen die Vielfalt, Schönheit und die Faszination der Natur erschließen!
Niemand muss gleich Experte oder Expertin werden … wir genießen einfach jedes Stückchen neuen Wissens als Schlüssel zu neuen Natur-Genuss-Welten.
Anmeldung bei verena.bauer@lbv.de
Früh am Morgen war es nicht, aber früh im Jahr und damit zu einem Zeitpunkt, an dem die meisten Menschen noch nicht an Blühflächen und Wildbienen-Nisthilfen denken. Denn es war gerade mal Mitte Januar, als sich in der Werkstatt von LBV-Hummelfreund Gerhard Reichl ein Pulk an Menschen versammelte, um gemeinsam Hummelkästen zu bauen. Und früh muss man auch dran sein, wenn das neue Zuhause für die großen Brummer rechtzeitig fertig sein soll, denn die Hummeln sind selbst auch früh dran:
Am kommenden Dienstag um 19:00 Uhr ist Jahreshauptversammlung der LBV-Kreisgruppe Neustadt-Weiden im Schützenhaus am Hetzenrichter Weg.
Wir schauen zurück und voraus auf viel gemeinsame Freude an der Natur und Arbeit für den Naturschutz.
Jede/r ist herzlich willkommen!
Sie möchten aus Ihrem Garten einen Naturgarten machen - wo fängt man an?
Simone Schaller gibt praktische, leicht umsetzbare Tipps für mehr Artenvielfalt und Natur im Garten und zeigt, wie schön das aussehen kann und dass mit kleinen Maßnahmen auch schon viel erreicht werden kann für Insekten, Artenvielfalt, Vögel, Igel und viele mehr.
Wer einige - für den eigenen Garten passende - Anregungen aufgreift, wird dann vielleicht schon bald viel mehr Naturschönheit im eigenen Garten beobachten können und was ist schöner als die Fülle des Lebens selbst in Miniatur vor der Haustür zu haben.
Link nach Anmeldung bei verena.bauer@lbv.de.
Die Veranstaltung ist kostenlos und findet über Zoom statt.
90 Minuten abwechselnd den Blick konzentriert auf den Boden konzentrieren und dann gespannt den Geschichten hinter den zunächst unscheinbaren Auffälligkeiten lauschen - das wollten am letzten Sonntag der Weihnachtsferien über 50 Besucher:innen der Familien-Tierspurenwanderung mit Wolfgang Winter.
Abgegrast wurde nur wenige hundert Quadratmeter im Waldstück zwischen Schätzlerbad und Schwedentisch, doch obwohl es sich hierbei sicher nicht um einen Urwald handelt, entdeckten von allem die jungen Teilnehmer:innen wortwörtlich auf Schritt und Tritt spannende Hinterlassenschaften und Spuren von Tieren und Pilzen im Wald. Die Liste der Highlights ist lange: Vom Zitronenfalter, der dank Frostschutzmittel in den Flügel, einfach auf dem Waldboden den Winter abwartet, ...
Die einen sagen, es fehle gerade das Glitzern des Schnees in der Sonne, den anderen mangelt es an Grün und der Farbenpracht der Pflanzen, aber die meisten würden wohl zustimmen, dass das Wetter zur Zeit nicht gerade einladend ist. Was könnte da besser sein, als sich immerhin digital den Sommernatur-Urlaub herbeizuträumen?
Traumhelfer ist am kommenden Mittwoch um 19:00 Uhr der Hobby-Fotograf Winfried Schaller, der in der faszinierenden Landschaft Nordwest-Spaniens seine Fotolinse vor allem auf der Pflanzenvielfalt richtet und neben der Orchideenpracht auch noch andere Schönheiten der spanischen Fauna fotografisch einfängt.
Begleiten Sie uns auf eine kleine, kostenlose digitale Urlaubreise. Den Link gibt es auch kurzfristig bei: verena.bauer@lbv.de
Beginn: Mittwoch, 11.1.23, 19:00 Uhr über Zoom.
Tiere hinterlassen zum Glück nicht nur bei Schnee Spuren. Denn wer in unseren Wäldern und Feldern lebt und frisst, bewegt sich über Matsch, kratzt, buddelt, verliert Haare, durchwühlt die Erde oder gräbt sich unter Rinde und lässt Essenreste wie Fichtenzapfen einfach liegen. Dabei hat jede Tierart ihr ganz spezifisches Verhalten und hinterlässt Muster und Überreste, die unverkennbar sind.
Diese Spuren in Geschichten zu verpacken über das Leben um uns herum, das ist die Spezialität von LBV-Naturkenner Wolfgang Winter.
Mit ihm kann man am Sonntag, den 8.1.23, um 14:00 Uhr am Schätzlerbad Weiden zum Naturdetektiv werden. Kinder sind herzlich willkommen, die Veranstaltung ist kostenlos und wir freuen uns auf jeden, mit dem man sich bei einem Waldspaziergang gemütlich über die Wunder der Natur unterhalten kann.