Interkulturelle Gärten sind Gartenprojekte, bei denen Menschen verschiedenster Herkünfte und Nationen beim gemeinsamen Gärtnern einen Beitrag zur Integration, zur Völkerverständigung und zum interkulturellen Lernen leisten können.
Am 29.6.2021 konnte eine kleine Gruppe von Gartenbegeisterten leider nur 25 Minuten das Gelände besichtigen, dann wurde die Veranstaltung vorzeitig durch ein Unwetter beendet. Diese 25 Minuten reichen uns nicht. Der interkulturelle Garten wird im nächsten Frühjahrsprogramm noch einmal als wichtiger Bestandteil aufgenommen und dann wird auch Zeit sein, einzelne Pflanzen noch mehr in den Fokus zu nehmen.
Zu sehen gab es viel saftiges Grün, vielfältige Blühmosaike und vieles, das man am liebsten gleich vernascht hätte.
In Weiden entstand der IKG zwischen 2007 bis 2010. Der Interkulturelle Garten in Weiden liegt nahe der Europa Berufsschule im Stadtteil Stockerhut. Das ca. 5.000 Quadratmeter große Grundstück stellte eine Stiftung der Stadt Weiden auf Pachtbasis zur Verfügung. Mit Hilfe von Mitgliedern einer dafür gegründeten Projektgruppe konnten im Laufe der Zeit Spenden für den Gartenzaun und ein Gartenhaus sowie für Erdbewegungs- und Drainagearbeiten eingeworben werden.
Außerdem unterstützten die Stadt Weiden und die Stadtgärtnerei das Projekt auch weiterhin. Von den insgesamt 30 Parzellen (Größe 25 bis 30 qm) sind mittlerweile 26 verpachtet. Die Gärtnerinnen und Gärtner stammen aus Griechenland, Kasachstan, Russland, der Türkei und Deutschland. Etwa alle sechs Wochen treffen sie sich, um die Gemeinschaftsfläche zu mähen, Unkraut zu jäten, Neuigkeiten auszutauschen und Probleme zu besprechen.
Es finden verschiedenste gemeinsame Aktivitäten statt. Ein Imker, der aus Kasachstan stammt, sorgt dafür, dass mehrere Bienenvölker im Garten eine Heimat gefunden haben.
Bilder und Text: Simone Schaller und Verena Bauer