Schottergärten-Rückbau

Wie kommt man von der Steinwüste zurück auf den grünen Zweig?

Teil 1 unseres neuen Kurzonline-Programms

Foto: Susanne Schwab
Foto: Susanne Schwab

Zu heiß, zu trocken, zu leblos - so zeigten sich vor allem im Hitzesommer viele Schottergärten, die wegen ihrer angeblichen Pflegeleichtigkeit in Mode gekommen sind und sich immer mehr verbreiten. Auch sie machen jedoch durchaus Arbeit: nur mit regelmäßigem Gift oder Ausreißen können einfliegende Gräser und andere Pioniere in Zaum gehalten werden.

Als hervorragende Alternative zeigte Landschaftsplanerin Susanne Schwab beim ersten LBV-Naturhilfekurs am 09. November, wie man beim Garten buchstäblich wieder auf einen grünen Zweig kommen kann. Die gute Nachricht: die Schottersteine können sogar weiterhin verwendet werden! Von grau zu bunt, von öde zu vielfältig - die folgenden Schritte führen zu neuem, lebendigen Grün vor der Haustür:


Steine beiseite räumen, Folie entfernen, Untergrund auflockern, ein Gemisch aus Sand und Kompost und einem Teil der Steine aufbringen, klimaangepasste Pflanzen säen und auf Wunsch einzelne Stauden setzen, bei Bedarf gießen und dann dauerhaft genießen. Heimische Trockenheits- und Magerstandortkünstler wie Natternkopf, Königskerze, Salbei, Thymian und Origanum eignen sich besonders gut und sind wahre Magnete für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Pflegeleicht ist auch ein wiederbelebter Vorgarten: nur bei extremer Hitze zu gießen und einmal jährlich verblühte Stengel im Frühling abschneiden. Dieser kleine Aufwand wird belohnt mit Blumenduft, bunten Blütenfarben und viel Schönem zum Beobachten.

(Text: Nicole Merbald)