Mehr Weidefläche für die wiederkäuenden Naturschützer auf vier Beinen in der Kronmühle

LBV-Naturschutzgruppe Weiden-Neustadt hilft den Pächtern der LBV-Fläche bei der Vorbereitung für einen neuen, nun dauerhaften Weidezaun

Nach getaner Arbeit und vor der leckeren Brotzeit.
Nach getaner Arbeit und vor der leckeren Brotzeit.

(26.2.2022) Rinder sind echte Landschaftspfleger, wenn sie in extensiver Landwirtschaft gehalten werden. Sie sorgen viel Artenvielfalt auf der Flächen bei Wildkräutern, verhindern die Verbuschung, bieten Käfern, Schmetterlingen und vielen anderen Insekten einen Lebensraum und locken auch zahlreiche Vögel an, die sich in dieser artenreichen Gegend so wohl fühlen wie sonst nirgends. Und das sieht und hört man auch, wenn die bunten Schmetterlinge einen umflattern, die Wildbienen surren und man am Himmel zahlreiche Vögel kreisen sieht. Deshalb setzt der Landesbund für Naturschutz (LBV) vermehrt auf Beweidungskonzepte in ganz Bayern. 

Karin S. beim Platzschaffen
Karin S. beim Platzschaffen

 Im Landkreis Neustadt z.B. auf einer wunderbaren, von Schmetterlingen inzwischen stark bevölkerten Fläche bei Ilsenbach (Püchersreuth). Beweidet wir die Fläche seit 2018 vom Ehepaar Meyer (http://weiderind-meyer.de/) mit einigen Limousin-Rindern, die nun dauerhaft mehr Auslauf bekommen sollen, in dem für sie in stabiler Weidezaun um einen Teil der Fläche gebaut wird, den sie bisher nur nach Aufbau eines mobilen Weidezauns betreten konnten. Weiden können die Rinder also ab Frühjahr jetzt auch rund um eine kleine Streuobstwiese. Der Zaunbau selbst wird von einer professionellen Zaunbaufirma aus Franken übernommen, staatlich gefördert und vom LBV organisiert, aber dafür musste zunächst einmal eine Schneise breit Platz geschaffen werden für die Pfosten. 

 

Weil die Fläche wegen zu wenig Beweidung inzwischen an einigen Stellen stark verbuscht war, brauchte es dafür auch einiges an Muskelkraft. Eine willkommene Gelegenheit für Pächter Teresa und Joachim Meyer und die LBV-Naturschutzgruppe Neustadt-Weiden u.U. gemeinsam Hand anzulegen und mit Motorsäge, Heckenschere und viel Schweiß in nur zwei Stunden alles vorzubereiten. "Dass wir das heute wirklich schaffen, hätte ich nicht gedacht!", sagt am Ende der Aktion nicht nur Teresa Meyer, denn zwischendrin türmten sich Baumteile und Schnittgut auf der Fläche. Aber jetzt die kleine Wiese frei, ab dem Frühjahr können die Rinder sich die Fläche selbst schöngrasen - ein Anblick, auf den sich die ganze Ortsgruppe freut. Schön, wenn gemeinsam etwas voran geht!