Aus der Reihe "Natur Pur" im Neuen Tag (April 2022)

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Wolfgang Winter über Zugvögel und die Vogelstimmenwanderung am Samstag 9.4.22, 7:00 Uhr Max-Reger-Park

Mönchsgrasmücke ©Kazumi Nakayama, Flickr LBV Bayern
Mönchsgrasmücke ©Kazumi Nakayama, Flickr LBV Bayern

… und zurzeit auch noch nicht den Frühling!

Zwar sind schon einige Zugvögel aus ihren Überwinterungsgebieten zurückgekehrt: Feldlerchen tauchen spätestens Anfang März auf und lassen ihren unverkennbaren Gesang im Steigflug gelegentlich auch bei leichtem Schneefall erklingen. 

Aber „alle Vöglein“ sind  bei weitem noch nicht wieder da. 

In den kommenden Tagen darf man mit der Ankunft der Kuckckucke rechnen, die – sobald sie angekommen sind - auch deutlich zu hören und am Ruf zu erkennen sind.

Auf den Seiten des LBV Bayern gibt es dazu ein bürgerwissenschaftliches Projekt, bei dem  die Erst-Beobachtungen gemeldet werden können.

 

Rund um den 15. April kann es sich lohnen, immer wieder den Blick gen Himmel zu richten: ab Mitte April darf mit der Ankunft der ersten Rauchschwalben gerechnet werden. 


Und wiederum 2 Wochen später, meistens ziemlich genau am 1. Mai tauchen die Mauersegler auf, die die letzten neun Monate in Afrika verbracht haben, und nur „mal eben schnell zum Brüten“ zu uns kommen, um Ende Juli mitsamt den Jungen schon wieder nach Süden zu verschwinden. 

Wohl der letzte Ankömmling wird dann Mitte Mai der Pirol sein, dessen markanten, aber zumindest im Vergleich zum Kuckuck eher unauffälligen Ruf man dann in flussnahen Laubwäldern vernehmen kann.

Schon seit ca. zwei Wochen sind die Mönchsgrasmücken eingetrudelt und die Männchen, die an dem auffälligen schwarzen Kopfplatte zu erkennen sind, haben bereits begonnen mit ihrer kräftigen Stimme die Reviere gegeneinander abzugrenzen. Die Weibchen genauso unauffällig grau aber mit einer rostroten Kopfplatte sind  selten zu sehen, obwohl sie sich häufig in Bodennähe aufhalten, wo sie auch brüten. Sie sind sehr heimelig  und Meister im Verstecken. Etwas eher sind Männchen zu sehen, die aber vor allem kaum zu überhören sind, wenngleich das Erkennen ihres Gesangs ein klein wenig Übung erfordert, anders als beim Kuckuck, Zilpzalp oder Buchfink. 

Kuckuck ©Heike Wirth, Flickr LBV Bayern
Kuckuck ©Heike Wirth, Flickr LBV Bayern

Veranstaltungshinweis:

Im Max-Reger-Park, wo alle diese Arten vorkommen, haben viele von ihnen wenig Scheu und sind aus kurzer Entfernung zu beobachten, weil sie Menschen gewohnt sind.

Eine gute Gelegenheit dazu ist eine geführte Vogelstimmenwanderung am kommenden Samstag um 7:00.

Start an der Friedrich-Ebert-Straße (neben dem Finanzamt) um 7:00.