Georgenberg

Wollgras: Julia Römheld
Wollgras: Julia Römheld

Das Naturschutzgebiet „Niedermoor bei Georgenberg“ liegt im Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab. Es befindet sich im Naturraum Hinterer Oberpfälzer Wald. Das Gebiet stellt einen umfangreichen Feuchtgebietskomplex dar. Der größte Teil des Niedermoores liegt in Tschechien und steht dort ebenfalls unter Schutz.

 Das Naturschutzgebiet zeichnet sich durch eine Vielzahl verschiedener Lebensraumtypen aus. Diese sind feuchtgebietsgebunden und kommen in der umgebenden Kulturlandschaft nur selten vor. 


Grünwidderchen: Dolf Küblböck
Grünwidderchen: Dolf Küblböck
Sumpf-Blutauge: Julia Römheld
Sumpf-Blutauge: Julia Römheld
Foto: Verena Bauer
Foto: Verena Bauer

Sie setzen sich aus genutzten oder auch ungenutzten Streuwiesen, Borstgrasrasen und Moorwaldanteilen zusammen. 

Auch aus ornithologischer Sicht ist das Gebiet von großer Bedeutung. Wiesenbrütende Arten wie Bekassine oder Wiesenpieper kommen hier vor, bis in die 1990er Jahre konnten sogar Birkhühner regelmäßig beobachtet werden.

Anfang des 20. Jahrhunderts waren in dem Niedermoorgebiet großflächig Gräben und Drainagen angelegt worden, um landwirtschaftliche Nutzflächen zu gewinnen. Mit Hilfe des LBV konnten diese teilweise verschlossen werden, so dass das Moor wieder mit Grundwasser versorgt wird.

(Dieser Text stammt von der zentralen LBV-Seite, dort finden Sie auch weitere Informationen)

Schornsteinfeger (Falter): Dolf Küblböck
Schornsteinfeger (Falter): Dolf Küblböck
Kreuzspinne: Dolf Küblböck
Kreuzspinne: Dolf Küblböck

Bei einer Kartierung in Kooperation mit der Glücksspirale aus dem Jahr 2013 wurde diesem Gebiet bescheinigt, ein "landesweit bedeutsamer Komplexlebensraum mit sehr bedeutenden Artvorkommen" zu sein. Insgesamt konnten aktuell 29 Tagfalterarten, 11 Heuschreckenarten, 6 Libellenarten, 17 tagaktive Nachtfalterarten, 1 Reptilienart und 26 Vogelarten nachgewiesen werden. Im Gebiet ist mit zahlreichen aber mit weiteren Arten zu rechnen! Bei den Pflanzen waren es insgesamt 107 Arten. 

 

Die Flächen entwickeln sich seither gut. 

Hier auf den Fotos von Dolf Küblböck: Fieberklee, Läusekraut und  Julia Römheld (2 Bilder rechts unten und oben)