Durch eine ganze Reihe von Berichten im Neuen Tag konnten die Naturfreunde unserer Kreisgruppe in den letzten Jahren viel Neues über die Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung erfahren.
Wenn Miraculix, der weise Druide, mit seiner goldenen Sichel loszog um Misteln zu schneiden, kletterte er auf Eichen. Dort schnitten die keltischen Druiden ihre Misteln. Allerdings ist die Eichenmistel gar keine Mistel im strengen botanischen Sinne, sondern eine „Europäische Riemenblume“, die auf verschiedenen süd- und osteuropäischen Eichenarten vorkommt, aber nicht in Deutschland (bis auf ein kleines Vorkommen in Sachsen).
In Deutschland dagegen kommen drei Misteln vor, die botanisch mal als eigene Art, mal als Unterarten ein und derselben Species eingeordnet werden:
Die Laubholz-Mistel, die Tannen- und die Kiefern-Mistel. Während erstere fast in ganz Deutschland , außer der norddeutschen Tiefebene und Ostbayern verbreitet ist, kommt die Tannen-Mistel hauptsächlich im Schwarzwald und den Alpen vor. Die Kiefern-Mistel ist im Pfälzer Wald, sowie Sachsen und Brandenburg und eben in der Oberpfalz und Franken daheim. Die Verbreitungsgebiete überschneiden sich.
Misteln sind sehr eigenartige Gewächse:
Als sogenannte „Halb-Schmarotzer“ gedeihen sie nur auf Bäumen, denen sie mit wurzelähnlichen Strukturen Wasser und Salze entziehen.
Die Photosynthese, also die Herstellung von Zucker und Sauerstoff aus Wasser und Kohlendioxid mittels Sonnenenergie beherrschen sie selbst, da sie mit Blattgrün ausgestattet sind - der Substanz, die diesen chemischen Vorgang überhaupt möglich macht. Das Schmarotzen der Misteln kann die Wirtsbäume schwächen, bisher dachte man, tatsächliche Schäden könnten sie nicht verursachen. In jüngerer Zeit allerdings häufen sich Berichte, wonach starker Mistelbefall zusammen mit Trocknis und Hitze Bäume zum Absterben bringen kann.
Auf Laubbäumen fallen Misteln in der laublosen Zeit als grüne, runde Büsche in der Krone auf. Auf Kiefern dagegen sind sie nicht leicht zu erkennn. So sind Misteln bei uns, obwohl verbreitet und in unseren Kiefern-reichen Wäldern häufig, nicht sehr bekannt.
Während die Blätter von Misteln auffällig und manchmal auch auf dem Waldboden zu finden sind, sind die Blüten sehr unauffällig, von gelb-grüner Farbe und kaum einen halben Zentimeter groß. Die gelblich-weißen Früchte dagegen fallen auf. Zwischen einer derben Außenhaut und dem harten Kernchen reift zähes, klebriges Fruchtfleisch heran, das zur Herstellung von Leim verwendet wurde.
Die für Menschen ungenießbaren Beeren sind nicht giftig. Sie werden von vielen Vogelarten ( auch und vor allem der Mistel-Drossel) gerne als Nahrung aufgenommen. Auch Marder fressen gerne Mistelbeeren, was ihrer Losung dann deutlich anzusehen ist.
Die Beeren reifen im beginnenden Winter, das mag die Pflanze, die dann besonders schön geschmückt erscheint, zu einem weihnachtlichen Symbol gemacht haben.
"Auf dem Bild, ist ein Spitzahorn-Blatt zu sehen, auf dem die schwarzen Punkte der Teerflecken-Krankheit das Gesicht eines Fuchses zeichnen. Ein sehr schöner Zufall" (Wolfgang Winter)
Es ist ein großer Vorzug, ungefähr in der Mitte Europas zu leben. … meine ich!
Gut – in der Nähe des Äquators hätte man Regenwälder um sich, und es wäre immer warm. Aber es wäre immer gleich warm, und die Landschaft sähe immer gleich aus. In Skandinavien oder Alaska hätte man endlose Tage – im Sommer. Im Winter wäre es wochen- oder monatelang finster.
Hier, bei uns, in Mitteleuropa gibt es die Jahreszeiten mit ihrem Wechsel in Temperatur, Tageslänge und Vegetation.
Es gibt kaum zwei Wochen im Jahr, in denen unsere Landschaft gleich ausschaut. Die Länge der Tageszeiten ändert sich, der Bewuchs und die Farben ändern sich. Ständig.
Besonders auffallend und auch besonders schnell geht dieser Farbwechsel im Herbst vonstatten:
Zitterpappeln fangen schon im August an, ihre kleinen runden Blätter kontrastreich grün, rot und orange zu färben. Buchen haben bis weit in den Oktober hinein grünes Laub. Kirschen werden flammend rot und Lärchen leuchten gelb.
Die Gehölze ziehen nach und nach die Farbe, vor allem natürlich grüne, aus den Blättern zurück und verändern rasant ihr Outfit.
Aber nicht immer sind jahreszeitliche Vorgänge die Ursache für farbliche Veränderungen: Schmarotzende Insekten und auch eine Vielzahl von Pilzen befallen Blätter und Nadeln und verändern deren Struktur und Farbe.
Das Wort Spinne lässt viele Menschen schaudern, wenn es dann auch noch mit dem Namen eines nicht minder gefürchteten Tieres verbunden ist, klingt das erst recht gefährlich. Aber wie bei Wespe oder Spinne alleine, gibt es bei der Wespenspinne erst recht keinen Grund zur Beunruhigung:
Sie gehört mit 2 Zentimeter Körperlänge zwar zu den größten Spinne Deutschlands, ihre Giftstacheln sind aber zu kurz und zu schwach, um Menschenhaut zu durchbohren. Sie ist also einfach nur schön und mit der ungewöhnlichen schwarz-weiß-gelben Zeichnung auf dem Rücken auch nicht zu verwechseln. Zumindest gilt das für die Weibchen. Wespenspinnen-Männchen sind deutlich kleiner und auch nicht so auffällig gefärbt, können also durchaus für irgendeine andere kleine Spinne gehalten werden.
Beide Geschlechter bauen ein sogenanntes „Radnetz“, das von anderen Spinnennetzen gut zu unterscheiden ist, da es von der Mitte abwärts ein auffälliges Zick-Zack-Band aus verstärkten Seidenfäden hat, das vermutlich der Stabilisierung dient. Das Netz wird etwa einen halben Meter über dem Boden gebaut, und die Spinnen fangen damit alles Kleingetier bis zu ihrer eigenen Größe, das in dieser Höhe unterwegs ist. Das sind vorwiegend Heuschrecken, die demnach die Hauptnahrung von Wespenspinnen-Weibchen bilden. Zu deren Nahrung gehören häufig auch „ihre“ Männchen, die in aller Regel nach der Begattung, die im Netz des Weibchens stattfindet, nicht schnell genug davon kommen, und nach der Paarungsstarre des Weibchens von diesem für Beute gehalten, blitzschnell eingesponnen, gestochen, vergiftet und ausgesaugt werden. Die Weibchen leben dann noch ein paar wenige Monate, bis sie in den ersten Frostnächten den Tod finden.
Obwohl diese einheimische Orchideen-Art in unseren Wäldern, vor allem an deren Rändern, gar nicht so selten ist, fällt sie nicht immer gleich ins Auge.
Die "Breitblättrige Stendelwurz" kann deutlich mehr als einen halben Meter hoch werden. Die Einzelblüten sind aber nur etwa eineinhalb Zentimeter groß. Die „Rück- oder Oberseite“ ihrer typischen dreizähligen Orchideen-Blüten sind grünlich. Bis zu über 50 davon können einen Stängel schmücken, da die Blüten aber abwärts nicken, fallen sie „im Vorbeigehen“ kaum auf.
Ein genauer Blick aber lohnt sich:
Die drei äußeren Blütenblätter sind sehr dezent grünlich gefärbt. Und auch von den inneren drei können die oberen beiden vielleicht violett überlaufen sein, aber nur das mittlere ist tatsächlich auffällig gefärbt: Dieses „Lippe“ genannte Blütenblättchen bildet einen Hohlraum aus, der dunkellila bis braun gefärbt sein kann, und dessen Außenseite weiß, gelblich oder blass-violett gefärbt ist.
Im Vergleich zu vielen ihrer Verwandten ist die Breitblättrige Stendelwurz eine sehr anspruchslose Vertreterin der Familie. Sie kommt mit wenig Nährstoffen zurecht und obwohl diese einheimische Orchideen-Art in unseren Wäldern, vor allem an deren Rändern, gar nicht so selten ist, fällt sie nicht immer gleich ins Auge.
Im Vergleich zu vielen ihrer Verwandten ist die Breitblättrige Stendelwurz eine sehr anspruchslose Vertreterin der Familie.
Sie kommt mit wenig Nährstoffen zurecht und ist vor allem nicht auf kalkhaltige Böden angewiesen. Auch ihr Lichtbedürfnis ist nicht sehr hoch. Diese unauffällige Orchidee ist deshalb an Waldrändern oder an den Gräben und Böschungen von Forststraßen in der Gegend um Weiden verbreitet und gar nicht so selten, wie man es von „Orchideen“ in der Oberpfalz vermuten könnte.
Die Fotos stammen vom Fischerberg, aber auch in den Wäldern westlich von Weiden und sogar an Wegen in der Mooslohe ist sie zu finden.
Seltener ist eine nahe Verwandte, die Braunrote Stendelwurz, die mit „auberginigem“ Violett auffällt und die nur an wenigen Standorten im Weidener Norden vorkommt.
Die Breitblättrige blüht im Juli und August, also ziemlich spät im Jahr. Sie wird vorwiegend von staatenbildenden Wespenarten bestäubt, und ist in diesem Sommer, in dem alles etwas „später dran“ ist, jetzt in voller Blüte zu bewundern.
Dieser und viele weitere Arten-Steckbriefe sind auf den Seiten des Landesbundes für Vogelschutz, sowohl Bayern, wie auch hier auf der Seite der Kreisgruppe Weiden/Neustadt zu finden – auch hier lohnt sich ein näheres Hinsehen.
Sie sind nahezu überall zu finden: auf trockenen Böden, in Mooren, mitten im Wald, und als Einzel-Bäume in der Feldflur, im Gebirge und an den norddeutschen Küsten. Und vielen ist schon von Kindesbeinen an bekannt, dass die Bäume mit der „weißen Rinde“ Birken sind.
Herrlich, wie das kräftige Grün in den filigran verzweigten Kronen der Birken im Wind scheinbar immer in Bewegung zu sein scheint; schon beim leichtesten Windhauch.
Fürchterlich, wie die unglaublich kleinen Pollen-Körner der Birken-Blüten allergische Reaktionen bei vielen Menschen auslösen können, für die der beginnende Frühling dann nur noch Qual sein kann.
Birken-Pollen sind, wie die der Hasel und vieler Gräser sehr klein, und können schwere allergische Reaktionen hervorrufen. Die Pollen vieler anderer Baum-Arten sind deutlich größer und deshalb für Allergiker harmlos.
Sie verlässt sich so sehr auf ihre Tarnfarbe, dass sie erst im allerletzten Moment auffliegt, wenn Mensch oder Tier sich nähern. Das plötzliche Aufflattern kann einen dann sehr erschrecken.Das Gefieder von Waldschnepfen ist geradezu perfekt in die Umgebung eingepasst, in der sie auf Nahrungssuche gehen und ihre Brut aufziehen. Selbst wenn man wirklich nah dran ist, und sie tatsächlich bemerken sollte -was mir bisher ein einziges mal passiert ist- kann es schwer sein, sie wieder zu entdecken, wenn man den Blick kurz abwendet.
Regelmäßig bemerkbar machen sich die scheuen Waldbewohner lediglich durch ihren Balzflug, der ab März bis in den Sommer hinein am Abend zu beobachten ist
Die dunkelschönen Augen einer Kuh, die aus einem Giraffen-Kopf herausschauen, der vor einem massigen Bullen-Körper sitzt, der wiederum hinten mit einem Zebra-Arsch aufhört, das sind die Erkennungs-Merkmale eines Okapis. Diese auch „Waldgiraffen“ genannten Tiere leben in den Regenwäldern Zentralafrikas.In den oberpfälzer Wäldern wird man dieses seltsame Wesen nicht antreffen können. Selbst in deutschen Zoos ist das Okapi, im Gegensatz zu den nahe verwandten Giraffen, nicht selbstverständlich.
Eine sehr schöne Gelegenheit, die Art zumindest literarisch kennenzulernen, ist ein Buch: In ihrer detailfreudig und geistvoll erzählten Verliebtheits-Geschichte „Was man von hier aus sehen kann“ lässt die Autorin Mariana Leky hin und wieder ein Okapi erscheinen (was im Roman leider immer Unheil bedeutet).
Nicht jedes Jahr, aber doch immer wieder im Winter, wenn andernorts Seen und auch langsam fließende Flüsse zugefroren sind, tauchen auf Waldnaab und Naab ungewöhnlich aussehende Enten auf.
Auffallend hell gefärbt, mit weißem Bauch, mit dunkelgrün-schwarzem Kopf die Männchen, die Weibchen mit einem braunen Kopf, dessen Federn hinten einen leichten Schopf andeuten. Und einem für Enten sehr schmalen langen Schnabel, dessen Spitze zu einem kleinen Haken abwärts gebogen ist: Gänsesäger!
Die Säger, von denen es in Europa mehrere Arten gibt gehören zur Familie der Entenvögel, unterscheiden sich aber in manchen biologischen Einzelheiten gewaltig von ihren nahen Verwandten. Der auffälligste und bemerkenswerteste Unterschied ist wohl, dass sie sich von Fischen ernähren, die sie tauchend erjagen.
Das Wasserwirtschaftsamt Weiden fällt in diesen Tagen entlang der Dämme des Flutkanals 15 große Pappeln, weil dies aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Hochwasserschutzes erforderlich ist.
Einige dieser Pappeln werden dann nicht entfernt, sondern auf einer Höhe von 3-4 Metern gekappt. Die senkrechten Stämme sollen als Biotopbäume stehen bleiben. Der LBV begrüßt diese Bemühungen, denn die Anreicherung unserer ausgeräumten Landschaft mit Totholz ist sehr wichtig. Vor allem auch in unseren Wäldern fehlen diese horizontalen und vertikalen Strukturen, da wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen. Darüber hinaus wird abgestorbenes Material nach wie vor aus den häufig monostrukturierten Altersklassenwäldern sofort entnommen, in den letzten Jahren auch noch verstärkt durch die große Nachfrage für die Hackschnitzelheizungen.
Totholz ist naturschutzfachlich sehr wertvoll, v.a. wenn es von anbrüchigen Altbäumen stammt. An und in einer Buche, dem Spitzenreiter was die Artenvielfalt angeht, können z. B. bis zu 1.190 Pilz- und 98 Insekten- und Milbenarten leben. Pappeln geben immerhin bis zu 421 Pilz- und 189 Insekten- und Milbenarten Heimat. Dazu kommen zahlreiche Käferarten mit ihren Larvenstadien, Spinnen aber auch Moose. Die abgestorbenen oder gefällten Bäume bieten Nahrungs-, Nist- und Versteckmöglichkeiten für viele Vögel (z. B. Spechte, Meisen oder Trauerschnäpper) und Wohnraum für viele Fledermausarten, Amphibien, etc. Die heiße Diskussion um den Juchtenkäfer beim Bau des Bahnhofs Stuttgart 21 dürfte manchem noch lebhaft in Erinnerung sein.
Die Temperaturen sinken, Nachtfröste werden häufiger und in kühlen Senken in Bodennähe kann auch tagsüber die Temperatur bei oder unter Null Grad bleiben.
Zumindest die Lufttemperatur.
In morschem Holz dagegen kann die Temperatur noch knapp über dem Gefrierpunkt liegen, sodass und Mikro-Leben noch stattfindet.
Holz zersetzende Pilze verrichten ihre Recycling-Arbeit und zerlegen die organische Substanz in Mineralien, Gas und Wasser. Solange das Holz nicht durchgefroren ist, können die Mikroorganismen arbeiten. Das dabei frei werdende Wasser wird Molekül um Molekül abgegeben.
Erreicht das Wasser die kalte Außenluft gefriert es, während von innen weiter Wasserteilchen „nachgeschoben“ werden.
Als ich gegen Ende des vergangenen Jahrtausends aufgewachsen bin, waren „Horneissl“ gefürchtete Tiere, die allerdings kaum jemand jemals gesehen hatte. Riesige Wespen sollten das sein, die groß und gefährlich waren, und es galt als beruhigend, dass sie so selten waren. Manchmal wurde erzählt, dass da oder dort im Frühsommer ein Horneissl-Nest gerade noch rechtzeitig entdeckt und rechtzeitig ruiniert werden konnte, bevor es zu groß geworden war.
Seit nun die Einsicht gewachsen ist, dass nicht alles was brummt gefährlich sei und getötet werden müsse, sind sie wieder häufiger geworden. Wenn die Arbeiterinnen im Sommer an der Rinde von Sträuchern laut Baumaterial abnagen, sind sie kaum zu überhören. Und auch in blütenreichen Gärten, wo sie auf Jagd gehen , kann man sie beobachten: Hornissen ernähren sich von Insekten, hauptsächlich von verschiedenen Fliegenarten, von Wespen, Bremsen und Bienen. Das ist der Grund, warum sie häufig in der Nähe von blühenden Stauden und Sträuchern zu sehen sind. Dort sind sie aber nicht auf Nektar oder Blütenstaub aus, sondern auf die Insekten, die die Blüten besuchen.
Ihre Nester baut die größte heimische Wespenart am liebsten in geschützte Räume ohne Zugluft. Das Nest, das im Juni zu wachsen beginnt kann über einen halben Meter lang werden. Und sogar auf dem Dachboden eines Wohnhauses kann man sie ruhig leben und bauen lassen.
Wer durch die Wälder streift, sieht in großen Mengen allerhand Zapfen auf dem Boden liegen. Zapfen, also die Früchte unserer Nadelbäume: von Kiefern, Fichten, Lärchen und Tannen.
Halt!! Nicht die von Tannen.
Tannenzapfen liegen praktisch nie auf dem Boden. Tannenzapfen reifen auf dem Zweig der Tanne stehend, um dann zu zerfallen. Sie zerbröseln oben am Baum, nur die Schuppen fallen herunter und natürlich die geflügelten Samenkörnchen.
All die großen, langen braunen Zapfen, die auf dem Waldboden liegen, sind Fichtenzapfen.
Alle heimischen „Koniferen“ (= Zapfenträger) also Nadelbäume entwickeln Samen, die einzeln hinter Zapfenschuppen stecken. Die Frucht kann größer (wie bei Fichten und Tannen) oder kleiner sein, wie bei Lärchen und Kiefern, deren Zapfen nicht länger als 6 cm werden und eher rundlich sind.
Ein sehr seltsames Tier ist die Ursache für kleine zwischen 5 und 10 cm große Trichter im sandigen Boden. Seltsam hinsichtlich der Lebens- bzw. Ernährungsweise und seltsam hinsichtlich der Namen, die das Tier trägt.
An trockenen Stellen im Wald oder auch in Gärten, wo der Boden feinkörnig sandig ist, sind den Sommer über diese kleinen Krater oder Falltrichter zu sehen. Meist mehrere nebeneinander, gelegentlich so viele, dass es nach einer Krater-Kolonie aussieht.
Im Grund jedes dieser Trichter sitzt eine kaum 1,5 cm große borstige Insektenlarve mit kräftigen Kiefer-Werkzeugen, die eine Fang-Zange bilden.
Die Larve heißt „Ameisen-Löwe“, was die räuberische Ernährung und die häufigste Beute beschreibt. Nach der Verpuppung, die ebenfalls im Boden erfolgt, schlüpft ein feines schlankes libellenartiges Insekt, das aber nicht zu den Libellen, sondern zu den Netzfüglern zählt: Die Ameisenjungfer. Sie lebt nur wenige Wochen, während derer sie sich nachts auf die Jagd nach Insekten begibt, die sie im Flug erbeutet.
Der Name dieser verbreiteten Pflanze führt auf eine falsche Fährte: Mit süßen Mädchen hat er (aller Wahrscheinlichkeit nach) nichts zu tun. Das Mädesüß, das im Juli an den Ufern von Bächen und Flüssen, aber auch an Wegrändern in Auen und auf brach liegenden Tal-Wiesen blüht, ist verbreitet und nicht selten. Die luftigen gelblich-weißen Blüten erinnern an eine Holunder-Blüte, erscheinen aber später im Jahr.
Der angenehme Duft wirkt nicht nur auf Spaziergänger, sondern zieht auch eine bunte Vielfalt von Insekten an: besonders Wildbienen, Schwebfliegen und einige Schmetterlingsarten „fliegen“ auf die Blüten.
Als ich zur Schule ging (das ist eine Weile her) wurden in der Biologie alle Lebewesen in zwei „Reiche“ eingeteilt: Pflanzen und Tiere. Die Pilze wurden ins Pflanzenreich geordnet, was einigermaßen logisch schien, da sie sich doch nicht fortbewegen können und Wurzeln, oder zumindest etwas ähnliches, im Untergrund haben.
Unsere Kinder lernten in der Schule eine neue biologische Einteilung kennen: Pilze haben jetzt ihr eigenes Reich.
Ein außergewöhnlicher Vertreter dieser Lebensform ist die „Gelbe Lohblüte“, die nahezu weltweit vorkommt und von Frühling bis Herbst auch in unseren Wäldern zu finden ist. Die „Hexenbutter“, wie sie auch genannt wird lebt auf und ernährt sich von abgestorbenen Pflanzenteilen wie z. B. totem Holz oder Rinde. Gefressen oder verdaut werden aber auch Bakterien, die auf dem Untergrund wachsen. Die Gelbe Lohblüte ist nicht unbedingt an feuchte schattige Waldböden gebunden, sie kann auch auf Rasenflächen, oder auf bloßen Steinböden vorkommen.
Es ist nicht immer nur toll wenn man es zum „Wasauchimmer des Jahres“ gebracht hat. Diese Kür kann auch ein Hinweis auf eine drohende Gefährdung oder Not sein.
In Weiden und Umgebung kommen fünf Taubenarten vor:
In der Innenstadt und anderen Siedlungsgebieten ist die von verwilderten Haustauben abstammende Straßentaube häufig. Sie kann verschiedene Gefiederfärbungen haben.Die größte einheimische Taubenart ist die Ringeltaube, die in Wäldern, in offenen Landschaften und in Siedlungen mit Bäumen heimisch und häufig ist.