Ihr glänzendes Gefieder ist schwärzer als die Nacht, ihr Krächzen durchschneidet die Luft und der Tod ist für sie als Aas nichts Erschreckendes, sondern begehrtes Futter ... kein Wunder, dass die Krähen für die Menschen, die noch sich noch intensiver mit der Natur verbunden fühlen, nie nur irgendwelche Vögel waren. Ihr Präsenz machte Angst, ließ Unheil vermuten und gebot Ehrfurcht. Bis heute sind die Krähen wohl eines der beliebtesten Motive für düstere Fantasy-Literatur und somit auch in der Pop-Kultur nicht wegzudenken.
Vögel sind in der Geschichte und im Volksglauben aber immer mehr gewesen als Unglücksvögel. Sie verwiesen auch Glücksphasen, begleiteten die Menschen durch das Jahr und ihr Leben oder halfen ihnen, ihr eigenes Schicksal besser zu verstehen.
Bei einer Wanderung sucht der LBV Neustadt-Weiden nicht nur den Blick und damit die Begegnung mit unseren heimischen Vögeln in der idyllischen Haidennaabaue, sondern macht sich mit Gabi Lingl auch gedanklich auf den Weg zum Mythos "Vogel". Es sind spannende Vogel-Geschichte aus Volksglauben und Historie, die die Teilnehmer auf dem Weg erwarten.
Treffpunkt: Industriegebiet Hütten, ganz hinten bei der Firma SKB Sand und Kies Baumann
Sonntag, 2.7.23, 14:00 Uhr.
Text: V. Bauer
Sensen ist die umweltfreundliche Alternative zum Einsatz des Mähroboters, will aber gelernt sein. Wie es richtig geht, zeigt Experte Ingolf Miny vom LBV Neustadt-Weiden am Samstag, 8. Juli. Los geht es im Morgentau um 7 Uhr früh auf dem Grundstück von Albert Hirmer in Hochdorf bei Pirk. Wer die insektenfreundliche Mähtechnik erlernen möchte, wird um Anmeldung unter der Mailadresse verena.bauer@lbv.de gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Wer kennt sich im Wald besser aus als ein Förster? Wer könnte mehr über das faszinierende Ökosystem erzählen? Farne, Baumriesen, Moose, Blühpflanzen und vieles Andere mehr stellt Stadtförster Wolfgang Winter bei einem Spaziergang unter dem Titel "Waldbotanik" am Sonntag, 9. Juli, in den Mittelpunkt.
Für die Veranstaltung der LBV-Ortsgruppe Neustadt-Weiden ist keine Anmeldung erforderlich. Interessenten treffen sich um 16 Uhr an der Landwirtschaftsschule Almesbach bei Weiden. Die Teilnahme ist kostenlos, freiwillige Spenden sind willkommen.
Frei nach Karl Valentin ließe sich sagen: Kultur ist schön, macht aber viel Arbeit. Zumindest dann, wenn es gilt, eine Wachholderheide von wild wucherndem Adlerfarn zu befreien. Natur und Kultur
haben mehr miteinander zu tun, als man gewöhnlich denkt.
Denn was in unserem dichtbesiedelten, hochindustrialisierten Land als Natur wahrgenommen wird, ist fast ausschließlich Kulturlandschaft. Das trifft auch auf die Wacholderheide nahe dem kleinen
Weiler Wampenhof zwischen Floß und Waldthurn zu. Dabei handelt es sich um Reste einer ehemaligen "Hutung" oder "Huth", die nicht nur ökologisch, sondern auch kulturhistorisch von Bedeutung
ist.
Am trockenen, nährstoffarmen Hang oberhalb der Äcker ließen die Wampenhofer früher Rinder grasen. Das Vieh hielt die ehemals achteinhalb Hektar große Fläche frei von Bäumen und Büschen.
Stachelige Pflanzen, wie etwa Wacholder, verschmähten die Tiere. Das kam den Wampenhofern nur recht: Die Höfe Nummer 1, 2, 3 und 5 besaßen das Nutzungsrecht für den Wacholder und schlugen
ihn
zum Räuchern von Fleisch.
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Sommer, Sonne, blühende Wiesen - der alte Dreiklang findet heute kaum noch seinen Widerhall, denn Grünland wird inzwischen intensiv bewirtschaftet. Was hingegen auf extensiv genutzten Flächen an Artenvielfalt möglich ist, lässt sich am Sonntag, 18. Juni, bei einer Wiesenexkursion mit Expertin Susanne Schwab erfahren, zu der die LBV-Ortsgruppe Neustadt-Weiden alle Interessierten einlädt.
Der Rundgang über die von den Naturschützern gepflegte Wiese in Sperlhammer (Gemeinde Luhe-Wildenau) beginnt um 14 Uhr und klingt in der LBV-Hütte mit einem Snack und Gesprächen aus.
Infos und Anmeldung per Mail unter der Adresse verena.bauer@lbv.de.
“Ich gebe mein Bestes”, versprach Susy Krapf den rund 30 Interessenten, die sich am 2. Juni zur “Kräuterwanderung” der LBV-Ortsgruppe Neustadt-Weiden eingefunden hatten. Von der St.-Anna-Kirche aus erkundete die Gruppe über zwei Stunden die Vegetation rund um den Neustädter Mühlberg. Und am Ende hatte die “Expeditionsleiterin” ihr Versprechen mehr als eingelöst, wie der Applaus und zahlreiche Spenden für die Vereinskasse bewiesen.
Von jeher waren es vor allem Frauen, die um die Wirkkraft der Wildkräuter wussten, sie sammelten, aufbereiteten und verabreichten. Daran scheint sich auch im 21. Jahrhundert nichts geändert zu haben, wie der hohe Frauenanteil an der Exkursion zeigte. Immer wieder fragten die Teilnehmerinnen nach, viele machten sich Notizen und fotografierten die Pflanzen, die Susy Krapf vorstellte. Die ersten Exemplare fanden sich gleich auf der Wiese vor dem Kirchlein der Heiligen Anna, gewissermaßen unter den Füßen der Gruppe: Gänseblümchen, Spitz- und Breitwegerich sowie Löwenzahn gedeihen fast überall.
Das heißt aber keineswegs, dass sie keinen heilkundlichen Nutzen hätten. Wie Krapf erklärte, könnten Gänseblümchen das Immunsystem stärken, Löwenzahn helfe bei Verdauungsbeschwerden und wirke harntreibend, Wegerich verschaffe sowohl bei Insektenstichen und Verbrennungen als auch bei Atemwegserkrankungen Linderung.
Kaum 20 Meter weiter legte der Trupp schon den ersten Stopp ein. Fast verblüht war der Weißdorn, auf den die Kräuterführerin die Aufmerksamkeit lenkte. Dieser häufige Strauch gehört zu den Rosengewächsen und ist für seine herzstärkende Wirkung bekannt. “Alle oberirdisch wachsenden Teile lassen sich verwenden”, erklärte Krapf.
Neustadt/WN. (exb) Der Frühsommer beginnt und mit sich bringt er ein besonderes Geschenk der Natur - überall wachsen und gedeihen jetzt Wildkräuter. Die häufig unscheinbaren oder gar als "Unkraut" verschmähten Pflanzen haben einiges zu bieten. Sie liefern Nährstoffe, duften, würzen, können heilen und erfüllen auch für die Ökologie wichtige Funktionen. Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich am Freitag, 2. Juni, der Kräuterwanderung der Ortsgruppe Neustadt-Weiden des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) anschließen. Die Tour unter fachkundiger Führung von Susy Krapf beginnt um 17 Uhr an der Mühlbergkirche in Neustadt/WN. Von dort geht es gemeinsam durch ein Tälchen, am Waldrand, über Wiesen und an Hecken entlang überall dorthin, wo die wertvollen Kräuter gedeihen. Informationen unter der Mailadresse susykrapf@googlemail.com oder einfach vorbeikommen.
Text: Gabi Weiß, Fotos. Verena Bauer
Bei der letzten Vogelstimmenwanderung des Jahres wurde von Minute zu Minute unklarer, wer sich hier eigentlich wen anschauen und anhören wollte. Waren es am Anfang noch die tapferen menschlichen Frühaufsteher, die sich vorsichtig dem Trauerschnäpper in seinem Lieblingsbaum näherten, wechselte die Neugier nach und nach immer mehr auf die Seite der tierischen Bewohner des Max-Reger-Parks. Die erste Kohlmeise rief noch durchdringend aus der Ferne, aber schon das Rotkehlchen rückte nach und nach immer näher und suchte sich einen Platz direkt über den Vogelstimmenfans.